3sat-Beitrag zu Journal of Interrupted Studies und Science4Refugees

In einem guten – und dazu kurzen – 3sat-Beitrag wird das Journal of Interrupted Studies (JIS) und Science4Refugees vorgestellt. JIS ist ein schönes Projekt, kann aber m.E. den eigenen Anspruch, akademische Sichtbarkeit für geflohene WissenschaftlerInnen zu schaffen, nicht einlösen. Ein Open-Access-Journal würde sowohl die WissenschaftlerInnen stärker exponieren, aber auch der wissenschaftlichen Community ermöglichen, von den Publikationen zu profitieren. Bislang ist JIS in der ZDB nicht nachgewiesen. Per DOAJ wären die Artikel aber inzwischen sicherlich in zahlreichen Bibliothekskatalogen und Discoverysystemen gelandet.

PLoS-Artikel endlich(!) in DOAJ

Aus dem DOAJ-Blog:

Finally, after saying: “It’s coming” for almost a year, DOAJ has added the entire PLoS catalogue to DOAJ. A total of 182,500 articles were added and the harvester is set to go out and collect new articles at 5.30am every morning. The harvester collects the metadata from Europe PMC.

Hier geht’s zum erwähnten PLoS-Katalog im DOAJ. Und von da aus dann in den Findex (via GBV-DOAJ?) und von dort bald in unseren VuFind-Katalog.

Kostenlose DOIs für akademische Einrichtungen

Das nenne ich mal eine schöne Nachricht! Aus der Pressemitteilung der TIB:

Die Vergabe der Digital Object Identifier, kurz DOI, die die dauerhafte Zitierbarkeit von elektronischen Publikationen und Forschungsdaten gewährleistet, ist ab diesem Jahr für akademische Einrichtungen kostenfrei. Dies haben die deutschen Mitglieder der internationalen Non-Profit-Organisation DataCite e.V., das GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, die Technische Informationsbibliothek (TIB), die Deutsche Zentralbibliothek für Medizin (ZB MED) und die Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft (ZBW), auf ihrer Mitgliederversammlung im Dezember 2012 beschlossen.

Ein Ziel von DataCite ist es, Forschungsdaten im Internet dauerhaft verfügbar und zitierbar zu machen. Möglich wird dies durch das Digital-Object-Identifier-System (DOI). Bei DOIs handelt es sich um eindeutige und dauerhafte digitale Identifikatoren für digitale Objekte. Sie sind mit den ISBN für Print-Publikationen vergleichbar. In Deutschland vergeben die vier deutschen DataCite-Mitglieder – GESIS, TIB, ZB und ZBW – DOIs.

„Die DOI-Vergabe ist ab sofort für akademische Einrichtungen in Deutschland kostenlos“, berichtet Jan Brase, Geschäftsführer von DataCite. „Wir möchten dadurch die Forschung und vor allem die einfache Bereitstellung und Zitierbarkeit von Forschungsdaten in Deutschland weiter fördern. Wir hoffen, dass immer mehr Forschungseinrichtungen ihre Daten im Internet veröffentlichen und dauerhaft zitierbar machen.“

URN als permanente Identifier sind international unbekannt und werden übersehen. DOIs werden m.E. deutlich eher genutzt. Dazu kommt, dass viele Altmetrics-Dienste die Nutzung von DOIs voraussetzen. Ich bin sehr angetan und hoffe, dass dies bald in OPUS integriert wird!

[via @nowakman]