Der Spiegel über Plagiate und Betrug in der Wissenschaft (1983)

Immer häufiger müssen Wissenschaftszeitschriften Publikationen zurückziehen – die Ergebnisse von Experimenten sind geschönt oder gefälscht.

So stand es im Spiegel vom 27. Juni 1983. Der Artikel ist angenehm unaufgeregt, auch Galileo Galilei soll schon zu Betrügereien gegriffen haben, um seine Thesen zu stützen. Dazu in Wikipedia:

Der Wissenschaftshistoriker Alexandre Koyré, der durch seine Études galiléennes als Galilei-Kenner ausgewiesen ist, hat behauptet, dass viele Experimente Galileis mit den Anfang des 17. Jahrhunderts verfügbaren Mitteln gar nicht zu realisieren gewesen seien. Er weist darauf hin, dass Galilei in seinen Schriften kaum jemals einen konkreten Wert angibt, und wenn doch – wie im Dialog – er jedes Mal völlig falsch liegt. So soll eine Kugel innerhalb einer Sekunde vier Ellen tief gefallen sein, das ist weniger als die Hälfte des Wertes, der nach dem Fallgesetz zu erwarten gewesen wäre.

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Noch ein Wissensportal

Nachdem seit dem Wochenende das angekündigte Wissensportal von Google mit dem Namen “Knol” diskutiert wird, tritt nun auch die Spiegel-Gruppe mit eigenen Plänen für eine Wissensplattform an die Öffentlichkeit.
So sollen ab dem nächsten Frühjahr unter “wissen.spiegel.de” Inhalte unterschiedlicher Quellen, wie z.B. Wikipedia, der Bertelsmann Lexika und Wörterbücher oder auch die Inhalte von Spiegel.online, kombiniert werden. Partner ist die Bertelsmann Tochter Wissen Media Group.

Nun bleibt abzuwarten, welche weiteren Wissensportale in nächster Zeit angekündigt werden.

[via heise online]