Deutsche und britische Unis protestieren gegen Horizon-2020-Kürzungen

Die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) und die britische Rektorenkonferenz Universities UK (UUK) haben in einem heute in der britischen Tageszeitung Financial Times veröffentlichten gemeinsamen Beitrag gegen die Kürzungen des europäischen Forschungsprogramms Horizon 2020 protestiert.

Mehr Infos auf Bildungsclick.de und in der gemeinsamen Stellungnahme.

Das FOSTER-Projekt: Facilitate Open Science Training for European Research

Open Access and Open Science principles are an essential part of knowledge creation and sharing. They directly support the researchers need for greater impact, optimum dissemination of research, while also enabling the engagement of citizen scientists and society at large on societal challenges.

This two year project aims to set in place sustainable mechanisms for EU researchers to FOSTER OPEN SCIENCE in their daily workflow, thus supporting researchers optimizing their research visibility and impact, the adoption of EU open access policies in line with the EU objectives on Responsible Research & Innovation.

Mehr Infos gibt es auf der Projektwebseite.

Open-Access in den USA, der EU und in Niedersachsen

Stefan Krempl berichtet über die aktuelle Open-Access-Initiative der US-Regierung:

Das Weiße Haus hat einen Vermerk (PDF-Datei) herausgegeben, wonach die Ergebnisse staatlich geförderter Forschung zwölf Monate nach ihrer Erstpublikation in einem wissenschaftlichen Journal online frei zugänglich gemacht werden sollen. Die Initiative von US-Präsident Barack Obama bezieht sich auch auf begleitende wissenschaftliche Daten in digitalen Formaten, solange dadurch nicht Rechte Dritte wie etwa der Schutz der Privatsphäre betroffen wäre.

Mehr dazu unter anderem bei Wisspub, wo auch auf das Zweitverwertungsrecht und die vorgeschlagene Open-Access-Verpflichtung im Horizon-2020-Programm eingegangen wird.

Und in Niedersachsen? “Erneuerung und Zusammenhalt : Nachhaltige Politik für Niedersachsen” heißt der Koalitionsvertrag der rot-grünen Koalition in Niedersachsen für die 17. Wahlperiode. Und plagiiert damit den Titel eines SPD-Regierungsprogramms von 2002. Doch sei’s drum! Wichtig ist, was drin ist. Und wie es umgesetzt wird.

Die rot-grüne Koalition wird gemeinsam mit den Hochschulen und Universitätsbibliotheken eine Open-Access-Strategie entwickeln.

Gemeint sind hoffentlich alle Hochschulbibliotheken, denn nicht nur an den Universitäten passiert einiges in Sachen Open Access. Ebenso übrigens in den Ministerien, den Landesanstalten und vielen anderen Institutionen des Landes.

SPD fordert Open Access als Standard in der Forschungsförderung

In einer Pressemitteilung hat die SPD-Bundestagsfraktion erklärt, dass sie Open Access als “Standard bei europäischer Forschungsförderung” sehen wolle. Zuerst geht es nur um den europäischen Forschungsrahmenprogramms “Horizont 2020”. Doch dann:

Die Pläne der EU Kommission haben eine Signalwirkung auch über die Europäische Forschungsförderung hinaus. Darum ist es an der Zeit, dass sich auch die Bundesregierung im Sinne der Wissenschaft zu Open Access bekennt. Denn wer Wissenschaftsfreiheit ernst meint, kommt an Open Access nicht vorbei.

Wer Wissenschaftsfreiheit ernst meint, kommt an Open Access auch auf Länderebene nicht vorbei. Denn auch dort wird Forschung finanziert. Zur Zeit stellt die SPD…

Das sind insgesamt 97 Ressorts. Doppelnennungen durch unterschiedliche Ressortzuschnitte sind möglich, sogar wahrscheinlich. Dennoch haben wir hier eine beachtliche Anzahl von Ministerien, denen zahlreiche Institute, Fachbehördern oder Landesanstalten unterstehen oder zugeordnet sind. Man kann also mit Recht sagen, dass die SPD mit der oben geäußerten Position nicht nur Oppositionsansagen machen, sondern auch handeln könnte.

Vielleicht möchte ja jemand mal eine Anfrage an diese Damen und Herren stellen, ob und wann es denn soweit ist, dass Publikationen, die aus Forschungsmitteln ihrer Häuser resultieren, OA verfügbar gemacht werden?