Word und die Folgen

Teil der Operation Frühjahrsputz 2015, in deren Verlauf angefangene und nie beendete Postings einfach so veröffentlicht werden.

In the beginning was the Word:

There is no single cause of the problems with the economics of scholarly communications. The expectation that we can publish more and more research on the same, or lesser, budgets is one factor. The rise of profiteering commercial publishers is another. There is also a group of smaller other aspects, though, one of which I will discuss here.

It may sound overblown, but a crucial stumbling block in reconfiguring the economics of scholarly communications for the digital age is Microsoft Word.

Und nerdige Markups und -downs sind noch lange keine Lösung, solange man sie nicht Otto-Normal-AutorIn vermitteln kann.

Windows-App Office Lens

J.C. machte in einem Kommentar zu meinem Posting über Scan-Stiften und -Apps auf eine neue und kostenlose App für Windows Phones aufmerksam: Office Lens.

Office Lens doesn’t just take a picture and import an image into a Word or PowerPoint file. The final Word and PowerPoint documents are real Office documents.

Zumindest im Werbevideo sieht die App, die anscheinend den Einsatz von Microsofts Cloud-Dienst OneDrive zwingend voraussetzt, recht praktisch aus:

Vermutlich möchte Microsoft das Windows Phone durch Apps wie diese stärker im Markt für Geschäftskunden und im akademischen Bereich positionieren. Zumindest im Business-Bereich könnte die Zwangsnutzung von OneDrive jedoch auf Widerstand stoßen. Wer möchte seine Geschäftsgeheimnisse schon in Microsofts Cloud wissen?

Interessant ist die App auf jeden Fall, und hoffentlich ein Ansporn für zahlreiche Konkurrenzprodukte. Weitere Infos zu Office Lens gibt es in Microsofts Office-Blog.

SciGit: Versionsverwaltung für die Wissenschaft

In Kürze möchte SciGit an den Start gehen. Dabei handelt es sich um ein Versionsverwaltungstool, dass sich zumindest namentlich an Git anlehnt und auch Git (und SVN, CVS oder Mercurial) unterstützen soll. Die Ankündigung in vier Punkten:

  • No more “-version19 John” edits anymore. Keep track of changes done by each person and see the differences between papers. Merge edits easily.
  • Simply Drag and Drop and it’ll do the rest, no more dealing with the terminal. Supports SVN, CVS, Mercurial, and Git.
  • Use the same text editor you have now. Have the convenience to work offline.
  • Your paper would remain securely and privately on your computer, only accessible to whom you gave permission to

Bei den Texteditoren sind u.a. Logos von Emacs, TeX/LaTeX, Vim oder Word aufgeführt. Genauere Infos folgen sicherlich noch.

Word misstraut dem früheren Selbst

Was man beim Wandeln alter Dateien sehr heterogener Herkunft in PDF/A alles erlebt und erfährt, wäre (wenn es nicht ein so unglaublich trockenes Thema wäre) einen Abenteuerroman wert. Ein besonders schönes Fundstück: Microsoft blockiert das Öffnen von mit früheren Versionen von Word hergestellten Dateien durch Word 2007. Unglaublich, aber wahr. Um das zu beheben, muss nun in der Registry gefummelt werden.

Abwärtskompatibel geht anders. Wahnsinn, warum schickst Du mich in die Hölle…

Online-Bürosoftware: Google Docs vs. Office Live?

Steven Burke schreibt über fünf Gründe, warum Google Docs (auf deutsch “Text und Tabellen” besser sei als der Office Live Workspace von Microsoft.

1. Office Live Workspace Does Not Allow You To Create And Edit Documents Within A Web Page. Google Docs Does.
2. Microsoft Office Live Workspace Has A 250 Mbyte 1,000 Average Office Documents Limitation. Google Docs Does Not.
3. Microsoft’s Office Live WorkSpace Is VaporWare. Google Docs is Real.
4. You’re Better Off Trusting Google Than Microsoft When It Comes To Web 2.0 Security Issues.
5. Office Live Workspace Is Optmized For Microsoft Office Word, Excel and PowerPoint Data. Google Is Optimized For Web 2.0.

Wenn man wirklich Google Docs verwendet, sollte man sich aber bewusst sein, dass Google sich laut Golem.de weitreichende Rechte der mit Google Texte & Tabellen erstellten Werke sichert. Punkt 11 der entsprechenden AGB lautet:

Durch Übermittlung, Einstellung oder Darstellung der Inhalte gewähren Sie Google eine dauerhafte, unwiderrufliche, weltweite, kostenlose und nicht exklusive Lizenz zur Reproduktion, Anpassung, Modifikation, Übersetzung, Veröffentlichung, öffentlichen Wiedergabe oder öffentlichen Zugänglichmachung und Verbreitung der von Ihnen in oder durch die Services übermittelten, eingestellten oder dargestellten Inhalte.

Nicht nur aus diesem Grund seien hier noch ein paar Alternativen zu den beiden oben aufgeführten Diensten genannt:

Mit Neximage gibt es inzwischen sogar einen Online-Bitmap-Editor.