Windows-App Office Lens

J.C. machte in einem Kommentar zu meinem Posting über Scan-Stiften und -Apps auf eine neue und kostenlose App für Windows Phones aufmerksam: Office Lens.

Office Lens doesn’t just take a picture and import an image into a Word or PowerPoint file. The final Word and PowerPoint documents are real Office documents.

Zumindest im Werbevideo sieht die App, die anscheinend den Einsatz von Microsofts Cloud-Dienst OneDrive zwingend voraussetzt, recht praktisch aus:

Vermutlich möchte Microsoft das Windows Phone durch Apps wie diese stärker im Markt für Geschäftskunden und im akademischen Bereich positionieren. Zumindest im Business-Bereich könnte die Zwangsnutzung von OneDrive jedoch auf Widerstand stoßen. Wer möchte seine Geschäftsgeheimnisse schon in Microsofts Cloud wissen?

Interessant ist die App auf jeden Fall, und hoffentlich ein Ansporn für zahlreiche Konkurrenzprodukte. Weitere Infos zu Office Lens gibt es in Microsofts Office-Blog.

Scan-Stifte und -Apps

Scans werden gegenüber Kopien zumindest in unserer Bibliothek immer beliebter. Einmal sicherlich, weil sie – anders als Kopien – nichts kosten. Andererseits aber auch, weil Scans leicht zu versenden und speichern sind. Kombiniert man die Scanfunktion mit OCR, kann man die eingescannten Texte noch dazu komfortabel weiternutzen. Die dafür erforderlichen Geräte sind schon längere Zeit in übersichtlichem und tragbarem Format erhältlich.

Da wären zuerst die Scanstifte zu nennen. Es gibt viele verschiedene Produkte, die sich in etlichen Details unterscheiden, davon sind einige schon recht lange auf dem Markt. Der aktuell in der Version 7 verfügbare IRISPen zum Beispiel wurde bereits 2004 in der c’t getestet.

Ich konnte drei Bibliotheken ausmachen, in denen der C-Pen (in der USB-Variante TS1) verliehen wird:

  1. Bibliothek der Hochschule Augsburg (besten Dank für die vielen Infos!)
  2. Universitätsbibliothek Augsburg
  3. Bibliothek der Hochschule Neu-Ulm

Etwas neuer sind Apps, mit denen man Text abfotografieren und dann in OCR wandeln kann. Der Scanbot – PDF Dokument Scanner zum Beispiel ist solch eine App. Der “Scan” erfolgt in diesem Fall durch Abfotografieren der entsprechenden Vorlagen. Je nach Fotoqualität des verwendeten Smartphones und der Lichtverhältnisse beim Fotografieren sind die Ergebnisse ganz gut bis untauglich. Die dazugehörige OCR-Funktion habe ich nicht getestet.

Kein Scan-Stift (CC-BY: Greg Lloyd)

Fragen an die werte Leserschaft:

  1. Gibt es irgendwo einen halbwegs seriösen und neutralen Vergleich von Scans-Apps?
  2. Gibt es irgendwo einen halbwegs seriösen und neutralen Vergleich von Scanstiften?

Auch über persönliche und subjektive Erfahrungsberichte freue ich mich natürlich sehr!

Buchscanner: HoverCam Impress

LastGadgetStanding führt die technischen Daten des HoverCam Impress auf. Dabei handelt es sich um einen Buchscanner mit Umblätter-Automatik, der demnächst zu einem moderaten Preis (gefunden habe ich Schätzungen zwischen 400 und 700 Dollar) verkauft werden soll.

  • V-shaped stand folds into shape of a briefcase. Everything is in one self-contained, portable unit.
  • Dual 5 MP CMOS sensor
  • 15 page per minute scanning speed
  • 300 dpi scanning resolution
  • Built-in LED lights
  • One USB 2.0 cable to computer for data exchange
  • External 12v adapter
  • Built-in image processing software
  • Scans books as small as an oversized paperback and up to a standard textbook
  • Mandatory Watermark insertion and user registration
  • Save in PDF or ePub

Ein Video von der CES 2012:

Auf der Webseite von HoverCam findet man allerdings noch nichts.

Cebit 2008: Bookeye WalkUp Scan Station, Groupme & Yovisto

Logo Cebit 2008

Anfang des Jahres in Hannover: die Cebit öffnet ihre Pforten und lockt mit allerlei Interessantem. Besonders bemerkenswert erschienen mir dieses Jahr ein paar Produkte und Projekte, die ich hier kurz vorstellen möchte.

Zuerst ist die Bookeye 2 WalkUp Scan Station zu nennen. Dabei handelt es sich um einen Scanner für Bibliotheksbenutzer. Die Bedienung erfolgt mittels Touchscreen und einer abgespeckten und anpassbaren Version der Scansoftware BCS2. Wirklich sehr einfach zu bedienen, und es ist auch definitiv ein Konzept, dass überzeugen kann. Besonders die drei Einsatzmöglichkeiten, sich Scans einerseits per Email zuschicken lassen zu können, auf einen USB-Stick zu ziehen oder aber mittels angeschlossenem Drucker einen Kopierer zu ersetzen, machen das Gerät für etwas größere Bibliotheken interessant. Für kleinere Bibliotheken wird sich das vermutlich nicht lohnen, weil die nicht geringen Investitionskosten nur mit einer hohen Auslastung zu rechtfertigen sind.

Dann wäre noch Groupme zu nennen, ein Projekt der GWLB Hannover des Instituts für verteilte Systeme, Fachgebiet wissensbasierte Systeme (siehe Kommentar). In der Selbstbeschreibung heißt es:

GroupMe! extends the idea of social tagging systems like del.icio.us, Flickr or BibSonomy by introducing the group dimension. The foundation of social tagging systems are so-called folksonomies, which describe how users (folks) tag resources (e.g. photos, videos, publications, etc.). In technical terms a folksonomy is just a collection of tag assignments:
(User, Tag, Resource) = User has tagged Resource with Tag at a particular time.

Over time it is likely that semantics emerge, e.g. tags that are often assigned to same resources may be synonyms. Hence, folksonomies are promising to improve (web) search, etc. With GroupMe!’s approach of taggable groups we extend tag assignments with a group dimension.

Ein Konzept, das bisher allerdings nur für kleinere Datenmengen taugt. Aber da sich das Projekt noch in der Entwicklung befindet, kann sich noch einiges tun. Ein vielversprechender Ansatz ist auf jeden Fall vorhanden.

Auf Yovisto (ehemals Osotis) werde ich in einer ausführlicheren Kritik noch einmal eingehen. Die nette Vorführung am Stand war auf jeden Fall sehr überzeugend.

Es gab natürlich noch einige weitere Highlights der Cebit, die aber an anderen Orten besser gewürdigt werden können.