CeBIT 2014: Docear

Großbritannien ist Partnerland der CeBIT 2014. Kombinieren wir das mit dem “Top-Thema Datability” bin ich mit der Erwartung zur CeBIT gegangen, von einem der Marktführer in Sachen Big Data etwas lernen zu können. Da wurde ich ein bißchen enttäuscht. Zu lernen und entdecken gab es dennoch einiges.

Einer der Stände, die ich aufsuchte, war der der Literaturverwaltungs-Suite Docear. Ziemlich viel Wissenswertes zu Docear gibt es im Literaturverwaltungsblog. Beim Standbesuch interessierten mich hauptsächlich die Kollaborations-Features. Denn:

Wer eine komfortable Lösung zur Kooperation möchte (Dateisynchronisierung, private Gruppen, …), und bereit ist dafür zu zahlen, wird bei Docear ebenfalls enttäuscht und sollte sich besser die Angebote von Zotero, Mendeley, etc. anschauen.

So richtig toll sind aber auch Zotero und Mendeley nicht für die kollaborative Literaturverwaltung. Leider traf ich keinen der Entwickler an. Angeblich wird daran gearbeitet, so steht es auch im Wikipedia-Artikel. Ich bin mal gespannt, was da noch kommt.

Open Government Data auf der CeBIT

Während der CeBIT gab es wieder hunderte von Fachvorträgen aus allen möglichen Bereichen rund um Technik und Gesellschaft. Diesmal war das Thema Open Government Data (OGD) mindestens bei zwei Terminen vertreten.

Zuerst im Vortragsprogramm des 2. Medienwirtschaftsgipfels [1] Disclaimer: Lambert Heller und ich waren Teil der Vorbereitungs-AG “Enterprise 2.0” und der AG “Open Government Data” . Dort fanden sich drei kompetente Redner und ein ebenso kompetenter Moderator (Stefan Gehrke) ein, die verschiedene Aspekte des Themas OGD vorstellten. Ton Zijlstra gab einen Überblick, um was es bei OGD überhaupt geht, Jörn von Lucke betrachtete “Open Government Data als Wirtschaftsgut” und Lorenz Matzat erläuterte, was “Datenjournalismus” ist.

Die Folien zu Tons Vortrag:

References

References
1 Disclaimer: Lambert Heller und ich waren Teil der Vorbereitungs-AG “Enterprise 2.0” und der AG “Open Government Data”

Firmenwiki: Blue Spice für MediaWiki

Blue Spice ist ein Open-Source-Projekt, das MediaWiki um für Firmen wichtige Features ergänzen möchte.

Die in den Folien präsentierten Beispiel sehen vielversprechend aus. Die Vergabe der Kategorien ist vereinfacht, auch die Durchsuchbarkeit von Dokumenten ist gegeben. Viele, vielleicht alle Funktionen ließen sich vermutlich auch durch viele verschiedene Extensions einpflegen. Alle im Paket zu bekommen, klingt jedoch verlockend.

Blue Spice ist auch auf der CeBIT vertreten.

The Backchannel – Buch & Blog zu Twitter als Konferenzmedium

Auf der Inetbib-Tagung hat man sehr gut beobachten können, wie Twitter (auch, aber natürlich nicht nur bibliothekarische) Konferenzen verändert. Konferenzpublikum konnte sich schon immer beteiligen, es war aber stets damit verbunden, sich direkt exponieren zu müssen, und die Konferenzorganisation muss dies auch zulassen. Für beide Seiten ist die Partizipation nun leichter möglich. Man muss dazu nicht einmal mehr zwingend vor Ort sein.

Via ReadWriteWeb bin ich nun auf Cliff Atkinsons Blog und Buch “The Backchannel” zu eben diesem Phänomen aufmerksam geworden.

Probekapitel und Inhaltsverzeichnis erwecken den Eindruck, als könnte dieses Buch eine Pflichtlektüre für Konferenzveranstalter werden.

Chapter 1 tells the story of the impact the backchannel can have on a presentation, and the new dynamics it introduces.

Chapter 2 explains how you can join a Twitter backchannel, and Chapters 3 and 4 describe the rewards and risks of doing so.

Chapter 5 explains what you can do to start getting ready for a backchannel, Chapter 6 helps you make your ideas more Twitter-friendly, and Chapter 7 offers specific things you can do to engage the backchannel in conversation.

Chapter 8 takes you through some scenarios so you can practice getting real-time feedback from the backchannel, and Chapter 9 describes how you can learn from the example of people who handle the backchannel well.

Zu den in Kapitel 3 und 4 beschriebenen Risiken gehört auch die Ablenkung vom Podiumsgeschehen, die von manchen kritisch, von anderen sicherlich auch als Chance gesehen wird.

Ich habe das Buch noch nicht gelesen, erhoffe mir aber eine hilfreiche Diskussion, wie schon zum Thema “negative Kritik via Twitter während des Vortrags” am Beispiel von Danah Boyd.

Nebenbei bemerkt:Twitterwall-Spam wird übrigens hoffentlich ein Randphänomen bleiben. Auf der Webciety während der Cebit hat man gesehen, dass man sich damit als Marke keinen Gefallen tut.

CeBIT: “Politik, Demokratie und das Web 2.0“

Eines der interessantesten Panels der kommenden Webciety findet am 4. März um 15 Uhr statt und trägt den Namen “Politik, Demokratie und das Web 2.0“.

Auf dieser Veranstaltung werden Markus Beckedahl, Anke Domscheit, Dr. Martin Lindner und Rolf Luehrs die Veränderungen diskutieren, die das Web 2.0 und die sozialen Medien auf die gesellschaftlichen und politischen Prozesse haben. Zwei Themen, die dabei ebenfalls eine Rolle spielen werden, sind Open Data und e-Government.

Mehr Infos gibt es im Webciety-Blog.

Cebit 2008: Bookeye WalkUp Scan Station, Groupme & Yovisto

Logo Cebit 2008

Anfang des Jahres in Hannover: die Cebit öffnet ihre Pforten und lockt mit allerlei Interessantem. Besonders bemerkenswert erschienen mir dieses Jahr ein paar Produkte und Projekte, die ich hier kurz vorstellen möchte.

Zuerst ist die Bookeye 2 WalkUp Scan Station zu nennen. Dabei handelt es sich um einen Scanner für Bibliotheksbenutzer. Die Bedienung erfolgt mittels Touchscreen und einer abgespeckten und anpassbaren Version der Scansoftware BCS2. Wirklich sehr einfach zu bedienen, und es ist auch definitiv ein Konzept, dass überzeugen kann. Besonders die drei Einsatzmöglichkeiten, sich Scans einerseits per Email zuschicken lassen zu können, auf einen USB-Stick zu ziehen oder aber mittels angeschlossenem Drucker einen Kopierer zu ersetzen, machen das Gerät für etwas größere Bibliotheken interessant. Für kleinere Bibliotheken wird sich das vermutlich nicht lohnen, weil die nicht geringen Investitionskosten nur mit einer hohen Auslastung zu rechtfertigen sind.

Dann wäre noch Groupme zu nennen, ein Projekt der GWLB Hannover des Instituts für verteilte Systeme, Fachgebiet wissensbasierte Systeme (siehe Kommentar). In der Selbstbeschreibung heißt es:

GroupMe! extends the idea of social tagging systems like del.icio.us, Flickr or BibSonomy by introducing the group dimension. The foundation of social tagging systems are so-called folksonomies, which describe how users (folks) tag resources (e.g. photos, videos, publications, etc.). In technical terms a folksonomy is just a collection of tag assignments:
(User, Tag, Resource) = User has tagged Resource with Tag at a particular time.

Over time it is likely that semantics emerge, e.g. tags that are often assigned to same resources may be synonyms. Hence, folksonomies are promising to improve (web) search, etc. With GroupMe!’s approach of taggable groups we extend tag assignments with a group dimension.

Ein Konzept, das bisher allerdings nur für kleinere Datenmengen taugt. Aber da sich das Projekt noch in der Entwicklung befindet, kann sich noch einiges tun. Ein vielversprechender Ansatz ist auf jeden Fall vorhanden.

Auf Yovisto (ehemals Osotis) werde ich in einer ausführlicheren Kritik noch einmal eingehen. Die nette Vorführung am Stand war auf jeden Fall sehr überzeugend.

Es gab natürlich noch einige weitere Highlights der Cebit, die aber an anderen Orten besser gewürdigt werden können.

E-Learning auf der CeBIT

Heise Online berichtete gestern über die Umstrukturierung der Computermesse CeBIT. Demnach soll es 2008 unter dem Titel “Learning & Knowledge Solutions” einen eigenständigen Ausstellungsbereich zum Thema E-Learning geben.

Gezeigt werden dort unter anderem Lösungen zu Government Learning, Mobile Learning, HR Self-Service-Lösungen, Simulation, Zertifizierung und Best-Practice-Anwendungen.

CeBIT 2007

Am Freitag hatte ich die Gelegenheit (vielen Dank an Imageware für die Karte und das nette Gespräch über Digitalisierungsworkflows!), die diesjährige CeBIT besuchen zu können. Der erste Eindruck nach ein paar Jahren Abstinenz: Die Hallen sind leerer geworden, alles ist wesentlich sachlicher, besonders wenn man mit den Dotcom-Jahren vergleicht. Positiv ist zu vermerken, dass die oft gefürchteten Beutelratten kaum zu sehen waren.

CeBIT 2007
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