Cablegategame: Verschlagwortung durch Crowdsourcing

Paul studiert Computer Sciences in den Niederlanden und er hat das Crowdsourcing-Spiel Cablegategame umgesetzt, mit dem Wikileaks-Cables getagged werden können. Er selbst hat mit den Daten gar nichts besonderes vor, sondern möchte sie frei zur Verfügung stellen. Aus den FAQ:

What are you going to do with this data?
Nothing, I’m hoping that other people know how to do the cool analysis part of this exercise. If you are that person than please go ahead and download the datasets.

Die Tags sind unterteilt in 5 Kategorien: Topic, Organization (Group), Name, Event und Place.

Auszug:

05BRASILIA1067|topic|Agriculture|1
05BRASILIA1067|group|Wto|1
08LISBON1808|topic|Allegation Of Nuclear Material Smuggling – Portugal|2
08LISBON1808|event|7/24/08|1
08LISBON1808|place|Chernobyl|3
07HAMBURG73|group|Consul General|1
07HAMBURG73|place|Hamburg|6
08LISBON1808|event|July 24,2008|3
07HAMBURG73|group|Scientology|4
09BERLIN168|name|Angela Merkel|7

Einen anderen, maschinellen Ansatz der Erschließung verfolgt der CableBot. Sicherlich gibt es noch zahlreiche andere Versuche, die Cables zu erschließen. Besonders interessante Ansätze bitte in die Kommentare!

[Cablegategame via @kprobiesch]

Open Shelves Classification in der Testphase

I can haz free classification?Am 28. April 2009 findet das 3. EDUG-Symposium mit dem Titel “Dewey goes Europe: on the use and development of the Dewey Decimal Classification (DDC) in European libraries” in der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien statt. Ein Blick auf den urheberrechtlichen Hinweis auf DDC-Deutsch.de und die Geschäftspolitik OCLCs wirft die Frage auf, warum OCLC gen Europa wandern sollte.

Mal ganz abgesehen von den Kosten ist es doch sicherlich nachhaltiger, eine freie Klassifikation zu verwenden. Damit ist zumindest gesichert, dass man seine bibliographischen Daten samt Erschließung auch in die Freiheit entlassen kann, wenn man das möchte. Und eine freie Klassifikation ist just heute in die Testphase gegangen: die Open Shelves Classification (OSC).

Die Testphase funktioniert folgendermaßen: Wenn man sich bei Librarything anmeldet und einen beliebigen Titel (z.B. diesen hier) aufruft, kann man ganz unten auf dem Bildschirm eine von über 40 Top-Level-Categories auswählen. Dann folgt die Frage: Do you know the book at first hand?. Bejaht man diese Frage, wird angezeigt, wie andere User klassifiziert haben. Die Debatte zum Testlauf findet sich hier. Das Verfahren erinnert mich ein bißchen an den Google Image Labeler, auch wenn der Spielcharakter nicht so ausgeprägt ist.

Die OSC hat einen großen Nachteil: sie ist noch nicht vollständig. Das ist allerdings gleichzeitig ein großer Vorteil. Noch kann jeder sich und seine Ideen einbringen.

Wie sieht’s aus? Hat die OSC eine realistische Chance, im deutschsprachigen Raum eingesetzt zu werden?

Erschließung der Stammbücher der Anna-Amalia-Bibliothek

Die Stammbücher der Anna Amalia Bibliothek in Weimar werden in Tübingen erschlossen. 845 Stammbücher aus der Zeit von 1550 bis 1990 werden in einem Kooperationsprojekt Klassikstiftung Weimar und der Universitätsbibliothek Tübingen erschlossen. Am Freitag findet ein Pressegespräch in der Universität Tübingen statt, um das Projekt vorzustellen.

[via idw]