Fragment einer Landkarte von Herman van Borculo gefunden

[Martin] Scheuplein ist Chef der Kartensammlung an der Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt (ULB) in Halle. Und neulich ist er zusammen mit seinen Mitarbeitern mal die Kostbarkeiten des Hauses durchgegangen, allein 17.500 Blätter aus der Zeit vor 1850 hat man zu verwalten. Von Zeit zu Zeit müssen die Karten durchgezählt und manchmal auch neu geordnet werden. In der Sammelmappe “Palästina” fand sich dabei neben 30 bis 40 anderen Blättern diese ominöse Darstellung. Nicht katalogisiert, nicht beschrieben. Nichts.

Wer mehr erfahren möchte, kann auf Spiegel Online oder in der Pressemitteilung der UB Halle weiterlesen – dort ist auch das Fragment zu sehen.

Bücherrettung als Geburtstagswunsch

Prof. Dr. Gunter Steinmann hat auch zu seinem 65. Geburtstag um Geldspenden zu Gunsten der Restaurierung von Büchern der Historischen Bibliothek der Franckeschen Stiftungen in Halle an der Saale gebeten.
Dies hatte er auch zu seinem 50. und 60. Geburtstag getan und damit bereits die Restaurierung einiger historischer Bücher ermöglicht.
Mehr dazu im Halleforum.

Sammlung Ponickau

Die Mitteldeutsche Zeitung berichtet über die Digitalisierung der Sammlung Ponickau. Das DFG-geförderte Projekt wird von der Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt in Halle durchgeführt.

“Es handelt sich um eine bedeutende Sondersammlung der ULB, die aus der alten Wittenberger Universitätsbibliothek stammt”, erklärt Projektleiterin Dorothea Sommer, Vize-Direktorin der ULB.

Die ersten Digitalisate sind schon seit längerem online zugänglich, die Sammlung füllt sich nun sukzessive.

[via mz-web.de]

Bücher aus Georgien zurück nach Halle?

Was zunächst als vertrauliche Angelegenheit gehandelt wurde, ist nun eine vermeintliche Enthüllungsgeschichte um Beutekunst des Zweiten Weltkriegs. Vor kurzem fand ein MDR-Reporter in der Unibibliothek der georgischen Hauptstadt Tiflis verschollene Bücher, darunter auch solche der 280 Jahre alten Leopoldina-Bibliothek in Halle. Das weckte die Hoffnung, dass ein großer Teil der 7 000 kostbaren naturwissenschaftlichen und medizinischen Bände zurückkehrt, die nach dem Ende der Nazi-Herrschaft 1946 in die Sowjetunion transportiert worden waren und seitdem vermisst werden.

[via mz-web.de]

Umweltbibliothek eröffnet

Grundsätzlich ist es ja heutzutage eher selten, wenn man verkündet, dass eine neue Bibliothek eröffnet wurde, so aber geschehen in Halle. Dort öffnete eine “Umweltbibliothek”. Trotzdem bleibt ein fader Beigeschmack, denn genau aus den gleichen Räumen, wurde im letzten Jahr eine Umweltbibliothek nach Merseburg verlegt. Die damalige Begründung: nicht genug finanzielle Unterstützung durch die Stadt. Mehr dazu hier.

Bibliothekarischer Irrsinn

D-Radio-Kultur berichtet über die Ausstellung “Frühmoderne Bücherwelten. Die Bibliothek des 18. Jahrhunderts und das hallesche Waisenhaus”.

Neben allerlei Wissenswertem ist besonders der letzte Abschnitt des Artikels interessant:

Julius Hamberger dagegen, Mitarbeiter der vorbildlich geführten Göttinger Universitätsbibliothek, trat an, die Risse in der Bücherwelt zu kitten. In München sollte er beim Katalogisieren der in Süddeutschland massenhaft anfallenden Klosterbibliotheken helfen. Er verlor die Schlacht. Der Bibliothekar, so erfährt man im ebenso fakten- wie anekdotenreichen Katalog, starb 1813 im Irrenhaus. Das wohlgeordnete Bücherparadies war ihm zur Hölle geworden.

Süddeutsche Klosterbibliotheken treiben also schon seit Jahrhunderten Kollegen ins Irrenhaus.