Online-Petition gegen drohende Schließung der KMB in Köln

Aufgrund von Sparmaßnahmen der Stadt Köln, soll die Kunst- und Museumsbibliothek (KMB) geschlossen werden.

Wenn der Rat der Stadt Köln dem Verwaltungsvorschlag am 7. Oktober 2010 tatsächlich zustimmt, soll die KMB geschlossen und das zu ihr gehörende Rheinische Bildarchiv dem Stadtarchiv zugeschlagen werden. Damit würde nicht nur eine Einrichtung zerschlagen, die mit einem Literaturbestand von über 400.000 Bänden und ca. 800.000 Negativen den entsprechenden Abteilungen des Museum of Modern Art in New York oder der Tate Gallery in London und der Bibliothéque Centre Pompidou in Paris ebenbürtig ist, zusätzlich würde die Bibliothek – durch die Schließung – der Öffentlichkeit entzogen. Eine solche Entscheidung würde aber auch das Ende für ein einzigartiges Serviceangebot bedeuten, das die KMB mit den Dossiers über bildende Künstler aufbaut.

Da die Kunst- und Museumsbibliothek eine sehr engagierte Leserschaft hat, wurde eine Online-Petition ins Leben gerufen, um sich für den Erhalt der Bibliothek einzusetzen.

Hier geht es zur Online-Petition.

Auf den Seiten von Kulturpro.com sind viele Artikel und auch ein Radiobeitrag zum Thema verlinkt.

[via rheinschiene.aktuell]

Wird Kurt-Tucholsky-Bibliothek doch geschlossen?

Nachdem sich die Ständige Konferenz der Leiter der Öffentlichen Bibliotheken Berlins heute gegen einen ehrenamtlichen Betrieb der Bibliothek ausgesprochen haben, steht die Kurt-Tucholsky-Bibliothek nun doch wieder vor einer Schließung, nachdem sie erst im Juni diesen Jahres wiedereröffnet wurde.

Mehr Informationen gibt es auf Berlin.online.

Tag des obdachlosen Buches

Am morgigen Samstag rufen die Betroffenenvertretung Helmholtzplatz und der Jederzeit Musik e.V. zu einer Protestaktion gegen die Schließung der Berliner Stadtteilbibliothek im Eliashof auf.

Interessierte sollen Regale und Bücher mitbringen, die dann vor der geschlossenen Bibliothek platziert werden. Die Anwohner wollen so demonstrieren, dass im Kiez etwas fehle: ein Platz für Bücher und Musik.

Plakat zur Aktion

[via taz]

Rekordausleihzahlen schützen nicht vor Schließung

Der kürzlich erschienene Jahresbericht der Berliner Kulturverwaltung zieht positive Bilanz für Berlins öffentliche Bibliotheken 2006:

Rein statistisch hat im Jahr 2006 jeder Berliner/jede Berlinerin 5,15 (2005:4,98) Ausleihen aus den Berliner Öffentlichen Bibliotheken getätigt. […] Der seit 2003 anhaltende Trend steigender Entleihungszahlen setzt sich damit 2006 fort. Wiederum konnte ein Anstieg von 3,68% bei der Anzahl der Ausleihen gegenüber dem Vorjahr verzeichnet werden.

Nichtsdestotrotz sollen wegen defizitärer Haushaltslage zwei von derzeit neun Stadtteilbibliotheken Berlins geschlossen werden (wir berichteten), wie heute u.a. in der taz zu lesen:

Am heutigen Mittwoch soll in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Pankow über die Schließung zweier Bibliotheken verhandelt werden: die Kurt-Tucholsky-Bibliothek in der Esmarchstraße und die Stadtteilbibliothek am Senefelder Platz.

Das IWF Wissen und Medien wird aufgelöst

Das IWF für Wissen und Medien in Göttingen wird aufgelöst. Der Ausschuss „Forschungsförderung“ der Bund Länder Komission, hat in seiner Sitzung am 16. Oktober einen vom Land Niedersachsen vorgelegten Abwicklungsplan beschlossen, der vorsieht, dass das Medienhaus spätestens Ende 2010 geschlossen wird.
Der Plan sieht vor die “erhaltenswerten” Materialien an die TIB Hannover zu überführen, ein Großteil der 54 Mitarbeiter wird bereits im ersten Quartal 2008 betriebsbedingte Kündigungen erhalten.

n dem Abwicklungsplan heißt es dazu, dass der Personalbestand möglichst zügig reduziert werden soll. Die Geschäftstätigkeit der IWF wird sich daher ab Beginn des kommenden Jahres auf die Aufrechterhaltung der Online-Verfügbarkeit der Materialien sowie die Vorbereitung und Durchführung der Übergabe der erhaltenswerten Materialien beschränken müssen.

Belegschaft, Betriebsrat und Geschäftsführung hatten bis zuletzt noch gehofft, das Schlimmste abwenden und der IWF eine langfristige Perspektive als Mediendienstleisterin für die Wissenschaft erschließen zu können

[via heise.de]