#keepzbmed: Über 5000 Unterschriften zum Erhalt wissenschaftlicher Infrastruktur

Über die nicht nachvollziehbare Entscheidung des Senats der Leibniz-Gemeinschaft, die Förderung der ZB MED einstellen zu wollen, wurde hier (und natürlich anderswo) ausführlich berichtet. Ich habe ehrlich gesagt keine einzige Stimme finden können, die den Beschluss nicht für eine Fehlentscheidung hält.

Da der Senat der Leibniz-Gemeinschaft anscheinend nicht in der Lage ist, die Bedeutung der ZB MED zu erfassen, haben glücklicherweise viele Personen und Organisationen versucht, ihr Anliegen zu erläutern. Und es haben sich nun schon über 5000 Personen einer von Rudolf Mumenthaler initiierten Petition zum Erhalt der ZB MED angeschlossen. Ich kann nur ausdrücklich dazu aufrufen, diese Petition zu unterstützen.

#mehrinternet: Petition gegen Störerhaftung ist relevant für Bibliotheken, Museen & Co

Über 60.000 Personen haben die von Christian Heise gestartete Petition zur Abschaffung der Störerhaftung schon gezeichnet.

Auch Bibliotheken oder Museen könnten ohne Störerhaftung ihre WLANs deutlich einfacher und ohne Angst vor Klagen ihren Nutzern und Besuchern öffnen und somit erhöhte Interaktionsmöglichkeiten mit den dortigen Beständen bieten. Wer daran interessiert ist, Menschen Zugang zu verschaffen, sollte diese Petition zeichnen. Und vielleicht einfach mal beim örtlichen Unions-Abgeordneten anrufen, denn die Union (CDU und CSU) ist der maßgebliche Störenfried, wenn es um freien Zugang zum Web geht. Auf Abgeordnetenwatch kann man durch Eingabe der Postleitzahl schnell feststellen, von wem man im Bundestag vertreten wird. Eine Suchmaschinenabfrage später hat man in der Regel die passende Telefonnummer.

OA-Petition von EFF, CC, OA-Button und R2R Coalition

Einem kolumbianischen Studenten droht eine Haftstrafe, weil er eine wissenschaftliche Arbeit – anscheinend eine Masterarbeit – auf Scribd veröffentlicht hat, ohne die entsprechenden Rechte zu besitzen. Die Umstände beschreibt der Student in einem Blogposting selbst. Dagegen geht die Electronic Frontier Foundation nun auf die Barrikaden und ruft gemeinsam mit der Creative Commons, Right to Research Coalition und Open Access Button zur Zeichnung einer Open-Access-Petition auf.

Aufhebung des Planungsstopps für den Neubau des Stadtarchivs und der Kunst- & Museumbibliothek Köln

Der Historikerverband hat gerade zur Unterzeichnung aufgerufen. Den Hintergrund zum Planungsstopp gibt es auf Openpetition.de.

[via Archivalia]

Die Edwin-Mellen-Petition

Kann das sein? Es sind tatsächlich erst knapp 1500 Unterschriften zusammengekommen?

Infobib alleine hat einige hundert Besucher pro Tag. Viele davon über Suchmaschinen, aber es bleibt sicherlich noch eine erkleckliche Anzahl an gezielten und interessierten Besuchern aus dem Bibliothekswesen und anliegenden Gebieten übrig. Die drei anderen Blogs haben sicherlich nicht weniger Besucher.

Sicher, es ist eine eher symbolische Geste, diese Online-Petition zu unterzeichnen. Aber ist das Anliegen Euch KollegInnen nicht wichtig genug, um die paar Sekunden für die symbolische Unterstützung zu opfern? Man muss seinen Namen auf der Webseite nicht einmal anzeigen lassen!

Worum es geht: Dale Askey (und seine Hochschule) wird von Edwin Mellen Press auf eine Summe in Millionenhöhe verklagt, weil er die Publikationen des Verlags kritisiert hat. Das betrifft uns alle! Und wohlgemerkt nicht nur Bibliotheksblogger, sondern jeden, der auch weiterhin frei seine Meinung über Veröffentlichungen und Verlage äußern will.

Hier geht es zur Petition.

Online-Petition gegen drohende Schließung der KMB in Köln

Aufgrund von Sparmaßnahmen der Stadt Köln, soll die Kunst- und Museumsbibliothek (KMB) geschlossen werden.

Wenn der Rat der Stadt Köln dem Verwaltungsvorschlag am 7. Oktober 2010 tatsächlich zustimmt, soll die KMB geschlossen und das zu ihr gehörende Rheinische Bildarchiv dem Stadtarchiv zugeschlagen werden. Damit würde nicht nur eine Einrichtung zerschlagen, die mit einem Literaturbestand von über 400.000 Bänden und ca. 800.000 Negativen den entsprechenden Abteilungen des Museum of Modern Art in New York oder der Tate Gallery in London und der Bibliothéque Centre Pompidou in Paris ebenbürtig ist, zusätzlich würde die Bibliothek – durch die Schließung – der Öffentlichkeit entzogen. Eine solche Entscheidung würde aber auch das Ende für ein einzigartiges Serviceangebot bedeuten, das die KMB mit den Dossiers über bildende Künstler aufbaut.

Da die Kunst- und Museumsbibliothek eine sehr engagierte Leserschaft hat, wurde eine Online-Petition ins Leben gerufen, um sich für den Erhalt der Bibliothek einzusetzen.

Hier geht es zur Online-Petition.

Auf den Seiten von Kulturpro.com sind viele Artikel und auch ein Radiobeitrag zum Thema verlinkt.

[via rheinschiene.aktuell]

Links zur Open-Access-Petition / unterstützende Archive und Bibliotheken

Ein paar Links zur Open-Access-Petition:

Inzwischen unterstützen – vermutlich größtenteils auch als Reaktion auf Jakob Voss’ Mail – verschiedene Bibliotheken die Petition:

Hinweise auf weitere unterstützende Archive und Bibliotheken nehme ich gerne in den Kommentaren entgegen. Erstaunlicherweise konnte ich noch keinen Aufruf vom Archiv der RWTH Aachen finden, auch nicht im entsprechenden Weblog. [1] Das verrottete, verschnarchte und heuchlerische Archivwesen mal wieder! Kleines Späßchen am Rande, SCNR, nix für ungut und ein schönes und mitzeichnendes Wochenende allerseits! Kommt ja bestimmt noch. In Archivalia findet man übrigens ständig neue Informationen zur Petition.

PS: Ich bin gespannt, ob und wann sich die Bibliotheksverbände positionieren…

References

References
1 Das verrottete, verschnarchte und heuchlerische Archivwesen mal wieder! Kleines Späßchen am Rande, SCNR, nix für ungut und ein schönes und mitzeichnendes Wochenende allerseits!

Angewandter Code of Ethics: Keine Indizierung und Sperrung von Internetseiten!

Mir sind nicht viele Bibliotheken bekannt, die dem Ethischen Grundsätze der Bibliotheks- und Informationsberufe (PDF) offiziell Gefolgschaft geschworen haben. Die Citybibliothek Berlin (PDF) ist eine davon. Widersprochen haben dem Code nur wenige.

Es mag unzulässig sein, von stillschweigendem Einverständnis auszugehen, da viele Bibliothekare die ethischen Grundsätze schlicht und ergreifend gar nicht kennen. Doch in den Grundsätzen wird an einer Stelle formuliert, was ich als essentielles Fundament der Informationsberufe verstehe, und somit von vielen Kollegen als Selbstverständlichkeit empfunden werden dürfte:

Wir setzen uns für die freie Meinungsbildung und für den freien Fluss von Informationen ein sowie für die Existenz von Bibliotheken und Informationseinrichtungen als Garanten des ungehinderten Zugangs zu Informationsressourcen aller Art in unserer demokratischen Gesellschaft. Eine Zensur von Inhalten lehnen wir ab.

Da ich mich hier oft über fehlendes politisches Engagement der Bibliotheksverbände mokiere darf ich nun ein Positivbeispiel natürlich nicht unerwähnt lassen. Im Bibliotheksportal macht der DBV auf die Petition gegen Indizierung und Sperrung von Internetseiten aufmerksam.

Meines Erachtens noch zu wenig offensiv, da man bei einem derart relevanten Thema die Bedeutung der Informationsfreiheit und die Wichtigkeit der Informationseinrichtungen öffentlich zur Geltung bringen könnte. Eine öffentliche Einmischung hier und beim Heidelberger Appell (zu dem ich keine Äußerung fand) hätte der Wahrnehmung der Informationsberufe und natürlich auch den Anliegen selbst sehr gut getan.

Dennoch: Schon der kleine Hinweis auf die Petition ist meines Erachtens ein kleiner Schritt in die richtige Richtung.

EU-Petitions: Wer unterzeichnet?

Ein kleines Lob an die Bibliothekare: Von den ersten 3000 Unterzeichnern der EU-Petition für offenen Zugang zu Forschungsergebnissen in der EU (inzwischen sind es schon 8430) haben sich immerhin 413 als BibliothekarInnen zu erkennen gegeben. Sehr schwach ist die Beteiligung der Physiker (211) und Geisteswissenschaftler (167).

337 der Unterzeichner stammen aus Deutschland. Damit stellt Deutschland die bis dato in absoluten Zahlen zweitgrößte Unterzeichnergruppe nach Großbritannien mit 379 Unterzeichnern.

[Quelle: Summary Statistics at c3000 signatures (PDF)]

Zur Petition lässt sich sonst noch sagen:

Unterschreiben und weitersagen!

Open-Access-Petition unterschreiben

Anmerkung: Ja, dieses Posting hat den Charakter einer Wasserstandsmeldung.

Petition for guaranteed public access to publicly-funded research results

If I can believe the Webalyzer statistics almost a third of the infobib.de readers are from non-english non-german speaking countries. Therefore I want to make a first english posting. It won’t be the last one:

There is an ongoing EU petition for guaranteed public access to publicly-funded research results.

Sign it! Spread it!

Sign

You can find further information on open access on the petition’s site, in Peter Suber’s blog or in his (who signed the petition, too, of course) “Overview to Open Access“.