Angela Merkel zu Open Access

In einer Rede von Bundeskanzlerin Merkel beim Festakt zur 22. Jahrestagung der Leibniz-Gemeinschaft am 23. November 2016 äußerte sich Angela Merkel am Rande zum freien Zugang zu Informationen:

Internet und Datenaustausch haben auch sämtliche Forschungsbereiche revolutioniert. Wissen lässt sich schnell und günstig in der Welt verbreiten. Informationen jeglicher Art stehen in Sekundenschnelle, teils auch in Echtzeit zur Verfügung. Rund um den Globus Kontakte zu knüpfen, zusammenzuarbeiten und Erkenntnisse zu teilen, ist heute viel einfacher als früher. So profitiert einer vom anderen. Dies hat Erkenntnisprozesse erheblich beschleunigt. Das ist auch der Grund dafür, dass das Bundesministerium für Bildung und Forschung eine Open-Access-Strategie verfolgt. Sie dient dazu, nicht nur Wissenschaftlern, sondern jedem Interessierten den Zugang zu wissenschaftlichen Informationen zu erleichtern. Ich weiß, dass es da Diskussionsbedarf gibt, aber wir sollten uns dem stellen. Die Ergebnisse öffentlich geförderter Forschung sollen, wie wir finden, auch der Öffentlichkeit zugutekommen.

[via @helmholtz_os]

#keepZBMED: Fast 10.000 Unterschriften

Rudolf Mumenthalers Petition zur Erhaltung der ZB MED hat große Unterstützung erfahren. Fast 10.000 Personen unterzeichneten gegen den kurzsichtigen Beschluss des Leibniz-Senats, der ZB MED die Finanzierung zu entziehen.

Die Petition wird nun aufbereitet und an die Mitglieder der GWK als Grundlage für ihre Sitzung am 24. Mai verschickt. Wir hoffen, damit einer sinnvollen Lösung für die ZB MED und die überregionale Informationsversorgung in Life Sciences für die Zukunft den Weg geebnet zu haben.

Nun ist zu hoffen, dass der gesunde Menschenverstand Vorfahrt bekommt und die ZB MED eine gesicherte Zukunft erhält.

Unabhängig vom Ausgang dieser Angelegenheit ist dringend zu überlegen, ob zentrale Infrastruktureinrichtungen und Gedächtnisinstitutionen kurzfristigen Evaluationszyklen unterliegen sollten.

#keepzbmed: Über 5000 Unterschriften zum Erhalt wissenschaftlicher Infrastruktur

Über die nicht nachvollziehbare Entscheidung des Senats der Leibniz-Gemeinschaft, die Förderung der ZB MED einstellen zu wollen, wurde hier (und natürlich anderswo) ausführlich berichtet. Ich habe ehrlich gesagt keine einzige Stimme finden können, die den Beschluss nicht für eine Fehlentscheidung hält.

Da der Senat der Leibniz-Gemeinschaft anscheinend nicht in der Lage ist, die Bedeutung der ZB MED zu erfassen, haben glücklicherweise viele Personen und Organisationen versucht, ihr Anliegen zu erläutern. Und es haben sich nun schon über 5000 Personen einer von Rudolf Mumenthaler initiierten Petition zum Erhalt der ZB MED angeschlossen. Ich kann nur ausdrücklich dazu aufrufen, diese Petition zu unterstützen.