Unwirksame Befristung ist eine Chance für Hochschulen

Laut Urteil des Arbeitsgerichts Gießen könnten befristete Arbeitsverträge an Hochschulen unwirksam sein, wenn es sich um Beschäftigungen in landesfinanzierten Projekten handelt. Aus der Zeit:

Wissenschaftliche Mitarbeiter an Hochschulen können auf eine unbefristete Anstellung hoffen, wenn sie im Rahmen eines Landesprojekts angestellt sind. Das urteilt das Arbeitsgericht Gießen und gab am Freitag einem Mitarbeiter recht, der an der Universität Gießen über zehn Jahre insgesamt 16 befristete Verträge erhalten hatte.

Die letzte Befristung sei ungültig, weil diese zu einem LOEWE-Projekt des Landes Hessen gehörte. Das Wenn das Geld vom Land Hessen komme, seien es keine Drittmittel, die eine Befristung des Vertrags rechtfertigten, argumentierten die Richter.

Es ist nur zu hoffen, dass dieses Urteil durch die Instanzen besteht und eine unbefristete Stelle an der Hochschule wieder ein realistisches Ziel wird. Das Wissen, das bei der ständigen Fluktuation der Mitarbeiter verloren geht oder gar nicht erst entsteht, täte vielen Hochschulen und somit sowohl der Wissenschaft als auch der Ausbildung der Studierenden sehr gut. Die Energieverluste durch das ständige Einarbeiten in neue Zusammenhänge oder Arbeitsplätze, durch Hoffen und Bangen um den nächsten Projektantrag sind so enorm, dass man sich oft nur wundern kann, dass in Deutschland überhaupt noch Wissenschaft stattfinden kann.

Auch wenn manch ängstlich auf sein Budget schielender Personaler nun Muffensausen bekommt: Dieses Urteil ist eine Chance für die deutsche Hochschullandschaft.

Frankreichs Hochschulen sollen Open Source einsetzen

Die französische Nationalversammlung hat am Dienstag einen Gesetzentwurf verabschiedet, wonach im Hochschul- und Forschungssektor hauptsächlich Open Source verwendet werden soll. Die Initiative enthält kurz und knapp die Bestimmung für diesen Sektor: “Freie Software wird bevorzugt eingesetzt.” Der Senat hatte den Vorstoß bereits Anfang Juli abgesegnet. Nach der Zustimmung des Parlaments fehlt nur noch die Unterschrift des französischen Präsidenten François Hollande, damit das Gesetz in Kraft treten kann.

[via Heise]

CfP: "Wie gestalten wir die Zukunft mit Open Access und Open Educational Resources?"

Neuer Call zum Themenheft 8/4
Wie gestalten wir die Zukunft mit Open Access und Open Educational Resources?

Gastherausgeber/in: Martin Ebner (TU Graz), Sandra Schön (Salzburg Research, BIMS e.V.), Lambert Heller (TIB Hannover) und Rudolf Mumenthaler (HTW Chur)
Erscheinungstermin: November 2013

Deadline zur Einreichung eines vollständigen Beitrags ist der 1. Juli 2013.

Details finden Sie in der PDF-Version des Calls.

Daten über britische Hochschulen

Britische Hochschulen sollen ab nächstem Jahr voraussichtlich bestimmte Kennzahlen in einem normierten Format veröffentlichen müssen.

The information universities could be required to publish will include students’ views on course content, contact hours and teaching quality.

Institutions will also have to make public detailed figures about facilities such as libraries, laboratories and information technology.

Crucially, data collected by universities about their graduates’ performance in the labour market will also be included, including average starting salaries and the speec with which they secure a job.

Die Daten sollen vermutlich auf Unistats gesammelt werden.

[via Telegraph]