Live in the library 26: Amanda Palmer – Ukulele Anthem

Last week we listened to The Dresden Dolls at Auckland Library. This week it’s the Dresden Dolls’ singer, Amanda Palmer, performing in the British Library. She is accompanied by her page-turning husband Neil Gaiman.

If you find nice clips of live gigs in libraries please tell me in the comments! All songs will be tagged with “live in the library“.

[via Edlef, via Corin the Librarian]

Bibliotheken als Datenanbieter

Alexander Stocker, Peter Scheir und Klaus Tochtermann beschreiben in “Die Wertschöpfungskette der Daten” [1] Die Wertschöpfungskette der Daten : eine Basis für zukünftige wirtschaftswissenschaftliche Betrachtungen des Web of Data. HMD – Praxis der Wirtschaftsinformatik, Heft 275/2010, S. 94-104 vier mögliche Rollen [2] S. 99 in eben dieser Wertschöpfungskette.

  1. Anbieter von Daten am Web sind derzeit noch
    fast ausschließlich Anbieter von Rohdaten. […]
  2. Anbieter von Semantic-Web-Daten sind solche,
    die Daten in einem durch Maschinen interpretierbaren
    Format bereitstellen.[…]
  3. Anbieter von Semantic-Web-Applikationen
    sind solche, die eigene oder fremde Semantic-
    Web-Daten in einer Semantic-Web-Anwendung
    verarbeiten und dabei für den Menschen
    konsumierbaren Output auf Basis der
    verarbeiteten Daten generieren. […]
  4. Endnutzer sind schließlich alle Menschen, die
    eine durch Menschen interpretierbare Präsentation
    von Semantic-Web-Daten konsumieren. Menschliche Endnutzer kommen in der Praxis nicht direkt mit den für die Verarbeitung
    durch Maschinen aufbereiteten Semantic-Web-Daten in Berührung und wollen das vermutlich auch gar nicht.[…]

Bibliotheken können prinzipiell alle vier Rollen einnehmen.

Zuerst natürlich als Rohdatenanbieter von bibliographischen und anderen Daten. Wenn man weitere Wertschöpfungen zulassen möchte, müssen die Daten zwingend unter einer Lizenz veröffentlich werden, die Weiterverarbeitung jeglicher Art nicht ausschließt. Richtig gemacht haben es also unter anderem die Bibliothek des CERN oder USB Köln, die wie alle vom HBZ betreuten Open-Bibliographic-Data-Projekte unter CC0 publiziert sind.

Das Anbieten von Semantic-Web-Daten kann teils im gleichen Auslieferungsschritt erfolgen. Ein Beispiel ist die gestern erfolgte Veröffentlichung eines Teils des Katalogs der British Library als RDF-Dump. Auf der Webseite der BL sind die Bedingungen erläutert:

As part of its work to open its metadata to wider use beyond the traditional library community, the British Library is making copies of its main catalogue and British National Bibliography datasets available for research purposes. Files are initially being made available in RDF/XML […] and are distributed under a Creative Commons CC0 1.0 Universal Public Domain Dedication license.

Eine Weiterverarbeitung ist ausdrücklich erwünscht und durch die gewählte Lizenz auch möglich. Linked Data will auch die Deutsche Nationalbibliothek mit der GND anbieten. In die Wertschöpfungskette können die Daten jedoch nicht gelangen, da die Daten nicht kommerziell genutzt werden dürfen. Abgesehen davon, dass es volkswirtschaftlicher Unsinn ist, staatlich finanzierte Daten nicht zur Verwendung in kommerziellen Unternehmungen freizugeben, ist damit auch die Verwendung in der Wikipedia und Schwesterprojekten nicht möglich. Leider gilt hier: nur gucken, nicht anfassen!

Im Open Bibliographic Data Guide hat das JISC erläutert, wie man es richtig macht. Oliver Flimm schreibt (zum Reader und der Wichtigkeit der Lizenzwahl):

Nur so kann ein realer Nutzen innerhalb der Bibliothekswelt und anderswo entstehen. So sind wir z.B. sehr dankbar über Rückmeldungen von Fehlern in Verbund-Katalogisaten, bei denen wir Bestand haben, (Verknüpfung von Titeln mit Personensätzen, die eine falsche PND besitzen), die extern bei der Verarbeitung unserer geöffneten Daten aufgefallen sind.

Über Bibliotheken in den anderen beiden Rollen, also als Datennutzer wird es hier demnächst etwas zu lesen geben.

Weitere Informationen zu Open Bibliographic Data:

Adrian Pohl: Open Bibliographic Data in 2010. Ein vorläufiger Überblick

References

References
1 Die Wertschöpfungskette der Daten : eine Basis für zukünftige wirtschaftswissenschaftliche Betrachtungen des Web of Data. HMD – Praxis der Wirtschaftsinformatik, Heft 275/2010, S. 94-104
2 S. 99

Geschäftstüchtige British Library

Vorgeschichte: Vor einiger Zeit haben zwei Infobiber einen Artikel zur Vermittlung von Informationskompetenz veröffentlicht, der nach einer gewissen Frist vom Verlag für Open-Access-Repositorien freigegeben wurde. Dies haben wir dann auch gerne wahrgenommen. Nun ist es so, dass damit für Dritte der Weg frei ist, um mit einem solchen Artikel den einen oder anderen Euro zu verdienen. Wie z.B. bei Emerald (GBP £13.00 plus handling charge of GBP £1.50 and VAT where applicable), bei Amazon (erfreulich günstig für nur $5,95) oder aber in der Premiumversion bei Research & Markets für sensationelle 34 Euro!

Nun ja, das kann man mehr oder weniger gut finden, vielleicht sogar unverschämt. Aber es ist alles rechtens, kein Einspruch möglich oder angebracht. Was ich jedoch ein wenig schräg finde, ist das Angebot der British Library, den Artikel via British Library Direct gegen Entgelt zu beziehen:

To buy the full text of this article you pay: £5.00 copyright fee + service charge (from £7.65) + VAT, if applicable

Copyright fee? Aha!

Fazit: Sollte jemand nach Publikationen suchen, ist British Library Direct für die Recherche vielleicht geeignet. Hat man das Gesuchte jedoch gefunden, sollte man lieber nochmal gegenprüfen (z.B. via BASE oder OAIster), ob man das Gewünschte nicht auch kostenfrei bekommen kann.

Sotheby's versteigert Magna Charta

Wie der Tagesspiegel berichtet, wird eins von drei Exemplaren der Magna Charta versteigert.

Die digitalisierte Fassung eines weiteren Exemplars ist in den “Treasures” der British Library zu finden. Das dazugehörige Copyright-Statement kommt mir bei einem fast 800 Jahre alten Dokument übrigens ein wenig merkwürdig vor. Besonders bei diesem. Wenn die Magna Charta nicht Public Domain ist, was dann?

British Library baut Email-Archiv auf

Laut u.a. Inquirer möchte die British Library eine Sammlung von mehreren Millionen Emails zusammenstellen, um künftigen Generationen einen Ausschnitt aus dem heutigen Kommunikationsgeschehen zu vermitteln. Unter dem Titel Email Britain werden dann Emails gesucht, die laut Presseerklärung in eine der folgenden Kategorien sortiert werden sollen:

Blunders, Life Changing Emails, Complaints, Spam, Love and Romance, Humour, Everyday Emails, News, World Around You, Tales from Abroad.

Spam. Ja, das ist wirklich Teil des alltäglichen Kommunikationsgeschehens.