Thomson Reuters will “IP and science business” abstoßen

Thomson Reuters to auction IP and science business hieß es schon im Februar in der Financial Times. 3 Milliarden Dollar sollen erzielt werden. Viel Geld, dafür gibt es aber auch viel, der Bereich IP & Science Business umfasst folgende Bereiche und Produkte:

Government & Academic Research

Intellectual Property

Life Sciences

Blogs

Training

Project Neon

Wessen Hochschule setzt komplett auf Endnote? Wer plant oder hat ein Converis-Forschungsinformationssystem? Wer verlässt sich auf den Derwent World Patent Index? Hier werden komplette Märkte aufgemischt. Und es droht ein gutes Beispiel für potentiell fatale Effekte eines Vendor-Lock-In zu entstehen.

Un-safe Harbor

Ein datenschutzrechtliches Erdbeben: Das Safe-Harbor-Abkommen ist ungültig, so urteilte der Europäische Gerichtshof.

Mehr Infos:

Neben den überall erwähnten großen Firmen wie Apple, Facebook oder Google stehen bestimmt auch einige Firmen auf der Liste, die zumindest für die bibliothekarische Fachgemeinde nicht unwichtig sind, Thomson Reuters zum Beispiel.

Zitationstracking in Google Scholar funktioniert nicht

Um die Tauglichkeit des Zitationstracking in Google Scholar zu überprüfen, bietet es sich an, Publikationen zu untersuchen, die man gut kennt. Also zum Beispiel die eigenen. Genau die habe ich mir vorgenommen und komme sehr schnell zu dem Urteil: das Zitationstracking bietet viel Serendipitität. Ich entdecke einiges, mit dem ich (zu Recht) nicht gerechnet habe, es taugt aber hinten und vorne nicht.

Schon ein kurzer Blick zeigt, dass da einiges im Argen ist. Eine Publikation von 2006 wurde schon 2004 zitiert? Nein, natürlich nicht. Und in “Gestión y preservación de la documentación electrónica. Material docente” (PDF) wurde auch kein Libreas-Artikel zitiert. Vor allem nicht der, an dem ich mitgewirkt habe.

Auch ein in Scholar zu findendes Infobib-Posting hat falsche Zitationsangaben. In “Student Engagement and Library Use” (PDF) finde ich keinen Hinweis darauf.

Abgesehen davon sind Zitationen verschwunden, die in Scholar schon mal angezeigt wurden, wenn mich meine Erinnerung nicht trügt.

Wenn sich schon bei der übersichtlichen Menge an Zitationen in meinen Publikationen so gravierende Fehler ergeben, spare ich mir eine eingehendere Analyse. Oder ist jemand zu anderen Schlüssen gekommen?

Bonusfrage: Ob sich das durch die angekündigte Zusammenarbeit zwischen Google und Thomson Reuters bessert?

ETH-Bibliothek: Stellungnahme zur Klage der STM-Verlage

Wie schon erwähnt hat die International Association of Scientific, Technical and Medical Publishers (STM) gegen den Dokumentlieferdienst der ETH Zürich geklagt. Wolfram Neubauer, Direktor der ETH-Bibliothek, äußerte sich nun in einer Stellungnahme zur Klage.

STM-Mitglieder sind u.a.:

  • Börsenverein des deutschen Buchhandels
  • Crossref
  • Elsevier
  • IEEE
  • Springer
  • Thieme
  • Thomson Reuters
  • Wiley