ETH-Bibliothek: Stellungnahme zur Klage der STM-Verlage

Wie schon erwähnt hat die International Association of Scientific, Technical and Medical Publishers (STM) gegen den Dokumentlieferdienst der ETH Zürich geklagt. Wolfram Neubauer, Direktor der ETH-Bibliothek, äußerte sich nun in einer Stellungnahme zur Klage.

STM-Mitglieder sind u.a.:

  • Börsenverein des deutschen Buchhandels
  • Crossref
  • Elsevier
  • IEEE
  • Springer
  • Thieme
  • Thomson Reuters
  • Wiley

Zeitschriftenpreise explodieren weiter

Oliver Obst macht in Medinfo auf Preissteigerungen bei wissenschaftlichen Zeitschriften aufmerksam:

* American Journal of Medicine (Elsevier) +26%
* Archives of Internal Medicine (AMA): +41%
* JAMA (AMA): +45%
* Journal of Continuing Education in the Health Professions (Wiley): +62%
* Lancet (Elsevier): +23%
* Medical Teacher (Informa): +24%
* New England Journal of Medicine (Massachusetts Medical Society):
+30%

Die Zeitschriftenkrise ist noch längst nicht vorbei. Liebe WissenschaftlerInnen, wenn Ihr einen Ausweg aus diesem Dilemma sucht, Ihr findet ihn hier.

Wer weitere Beispiele beisteuern kann, möge dies bitte drüben bei Medinfo machen.

Mash-ups für Professoren

Steffan Heuer schreibt in der aktuellen Ausgabe der Technology Review über Mash-ups für Professoren. Der Titel ist irreführend, es geht nämlich nicht um Mash-Ups, sondern um Open Access:

Die Fachverlage Springer und Wiley sowie der Verleger der “Science”, die Technology Review um Stellungnahme bat, wollten sich zum Thema Open Access nicht äußern.
Ihre Gegner werden dafür umso deutlicher: Als “Dinosaurier mit Gnadenfrist” bezeichnet Barbara Cohen die ungeliebten Verlage. Die ehemalige Redakteurin beim Fachmagazin “Nature Genetics” vergleicht das Verfassen einer wissenschaftlichen Arbeit mit einer Geburt: “Es dauert eine Weile, ist äußerst schmerzhaft, und man freut sich, wenn das Baby endlich auf der Welt ist. Mit einem entscheidenden Unterschied: Bei Fachartikeln gehört das Kind der Hebamme. Die Verlage bestimmen, welche Besuchsrechte die Eltern haben, und man muss dafür auch noch bezahlen.

Mash-Ups werden nur am Rande erwähnt, als Möglichkeit, jenseits der konventionellen Pfade über Dinge zu publizieren, die in herkömmlichen Journalen nicht veröffentlich würden: Gescheiterte Experimente, Labor-Logbücher (als Beispiele wurden Useful Chemistry und AstroGrid genannt) oder Notizen über ungeklärte Fragen.

Ein paar Links zum Thema: