Der Informationsdienst Wissenschaft berichtete gestern ausführlich über das von der DFG geförderte Projekt der Forschungsbibliothek Erfurt/Gotha, Handschriften und Alte Drucke elektronisch zur Verfügung zu stellen.
Kategorie: Digitalisierung
"Im Netz gut aufgehoben"
Elisabeth Niggemann, Direktorin der Deutschen Nationalbibliothek und Vorsitzende der Konferenz der europäischen Nationalbibliothekare schreibt in der Frankfurter Rundschau über das Thema Digitalisierung von Buchbeständen und dem Verhältnis von Bibliotheken zum Internet.
Bibliothek der Tiergeräusche
Unter der Adresse http://www.animalbehaviorarchive.org/ ist neuerdings ein Audio- und Videoarchiv für Tiergeräusche zu finden.
Die Zukunft des PDF
Vom 8.-9. März 2007 findet die 1. PDF/A-Konferenz (Konferenzprogramm) in Stuttgart statt. Derweil sorgt sich Jürgen Lübeck um die zukünftige Eignung des Formates für die Langzeitarchivierung:
Mit der Version 8 wird Adobes Format interaktiv! Wenn Dokumente veränderbar sind, wie können diese dann noch eindeutig referenziert werden? Ein Zeitstempel wird nicht genügen, wenn ältere Versionen nicht verfügbar bleiben.
Weitere Bibliotheken schließen sich Google Book Search an
Google konnte nun auch die Nationalbibliothek von Katalonien und die Bibliothek der Universität Complutense Madrid für das Projekt gewinnen.
[via Frankfurter Rundschau]
Startschuss zu konsequenter Digitalisierung in Norwegen!
In Norwegen ist der Startschuss zu einem weltweit einmaligen Digitalisierungsprojekt gefallen. Die Nationalbibliothek in Oslo will alle jemals in Norwegen gedruckten Bücher, Zeitungen und Journale digitalisieren. So sollen binnen 15 Jahren mehr als 110 Millionen Buchseiten und 12 Millionen Zeitungsseiten digitalisiert werden.
Die Workflow-Software wird von dem Hamburger Unternehmen CSS GmbH geliefert, die auch Kooperationspartner beim weltweit größten Digitalierungsprojekt historischer Zeitungen, an der Library of Congress sind.
[via openPr.de]
"Die Fackel" vollständig online
Die 1899 von Karl Kraus gegründete Zeitschrift “Die Fackel” wurde nun von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften online zugänglich gemacht. Zwischen 1899 und 1936 erschienen 922 Nummern, in denen nun, nach kostenloser Registrierung, gesucht werden kann.
[via orf.at]
PDF kann Schädlinge enthalten
Warum Vista nicht in Bibliotheken und Archiven eingesetzt werden darf
Golem.de berichtet über einen Artikel von Peter Gutmann von der Universität von Auckland (Neuseeland).
Die für Bibliotheken, Archive und auch Firmen relevante Passage aus einem Microsoft-Dokument (Zitat nach Golem.de, Microsoft scheint das Dokument aus dem Netz genommen zu haben):
Die geschützte Umgebung in Windows Vista wird, nach Verstreichen einer angemessenen Warn- und Wartefrist, jeden Treiber blockieren, der Premium-Inhalte nicht ausreichend schützt […] Wenn ein- und derselbe Treiber für alle Chips eines Herstellers eingesetzt wird, dann könnte die Blockade des Treibers dazu führen, dass alle Produkte eines Herstellers einen neuen Treiber benötigen.
Was das für Krankenhäuser, Notrufzentralen und andere sicherheitsrelevante Bereiche bedeutet, ist klar. Für Bibliotheken bedeutet es erstmal nur Mehraufwand. Wirklich kritisch ist – gerade für Digitalisierungsunternehmungen – folgende Passage:
Ein anderes, gravierendes Problem sieht Gutmann in der automatischen Verschlechterung von Bildinformationen, falls Premium-Inhalte verarbeitet werden. Die Spezifikation von Vista sieht vor, dass die Darstellungsqualität von digitalen Bildern automatisch verringert wird, sobald eine Komponente des Systems geschützte Inhalte, zum Beispiel Musik, verarbeitet.
Ein Digitalisierer hört nebenbei ein bißchen Musik aus dem Rechner, und – schwupps – sind die in den letzten Tagen digitalisierten Bilder nur noch in einer schlechteren Qualität vorhanden. Man darf gespannt sein, wie die Hersteller von Digitalisierungssoftware darauf reagieren. Folgt der große Umschwung gen Linux/Mac?
Millionenspende für Online-Bibliothek
Das Projekt “Internet Archive” möchte alle Inhalte des www sammeln und speichern. Auch die wichtigsten Bücher sollen digital verfügbar gemacht werden.
Um die Digitalisierung der Bücher zu fördern und voranzutreiben hat das Internet Archive eine Spende in Höhe von 1 Mio US Dollar, von der Alfred P. Sloan Stiftung erhalten.
Der Unterschied zu ähnlichen Projekten von Google oder Microsoft ist, dass bei dem von Yahoo unterstützen Projekt alle Inhalte frei zur Verfügung gestellt werden und so auch von anderen Suchmaschinen indiziert werden können.
[via winfuture]