Bibliojobs: Eine Erklärung und eine Alternative

Der BIB-Vorstand äußert sich zum Entschluss, bibliojobs.de künftig nur noch für Mitglieder zugänglich zu machen. Es geht tatsächlich darum, …

die Vorteile der Mitgliedschaft deutlicher herauszustellen. Dazu gehören neben dem Stellenportal bibliojobs unter anderem der Ausbau des „internen“ Mitgliederbereichs auf der Website insgesamt, eine neue Preisstruktur für Fortbildungsangebote und Veranstaltungen (einschließlich der Bibliothekartage) sowie exklusive, also an die Mitgliedschaft gebundene Beratungsdienstleistungen (zum Beispiel in Tariffragen).

Viel Erfolg.

Unterdessen sind nicht nur in der Bibliojobsdiskussion hier im Blog ein paar Vorschläge für Alternativen genannt worden. Lambert Heller hat gleich einen Versuch gestartet. Unter der Adresse http://bibjobs.wordpress.com/ kann jedeR mit einem WordPress.com-Account Stellenangebote posten. Um passende Tags (z.B. Tarife, PLZ oder gewünschter Abschluss) wird gebeten.

Phu hat im Kommentar eine moderierte Lösung über ein Google-Doc umgesetzt. Nach der Eingabe einer Stelle in ein Formular muss die Eingabe moderiert werden (momentan durch ihn) und wird dann hier angezeigt.

Eine andere Alternative wäre das automatische Filtern der einschlägigen Mailinglisten. Ich komme gerade nicht dazu. Hat nicht mal jemand Lust, das auszuprobieren? Mögliches Vorgehen: Einschlägige Quellen wie die HDM-Mailingliste und Inetbib nach bestimmten Begriffen filtern (Tarife, Orte, …) und das ganze dann als Blog oder sonstwie zur Verfügung stellen. Ein erster Test ließe sich eventuell mit Yahoo-Pipes bauen.

Hier lesen sicherlich StudentInnen mit. In Eurem Interesse, denn Ihr werdet bald auf Jobsuche sein: Probiert eigene Ansätze, unterstützt Phu oder Lamberts Ansatz, was auch immer! Engagiert Euch! Das gilt natürlich auch für angehende FAMIs und arbeitssuchende KollegInnen.

Flachbildschirmrückseitenberatung und das Internet als gesellschaftliches Betriebssystem

Edlef Stabenau weist auf einen Vortrag von Gunter Dueck beim Bibliothekartag hin. Der ist zwar im Web nicht verfügbar, dafür aber ein Vortrag vom darauf folgenden Tag beim ZVEI:

“Die haben alles automatisiert, alles, nur das Buch noch nicht. Solange sind ihre Arbeitsplätze noch da. […] Dann kommt Traum oder Alptraum, wie man das will. Und dann [fragen die Bibliothekare]: “Was sollen wir denn machen?”

Dann sag ich: Das Wissen der Welt ist vertausendfacht. Ich hätte gerne sowas wie die Primärdaten und die Rohdaten aller Studien von allen wissenschaftlichen Sachen, oder EHEC-Studien oder sonstwas, möchte ich gerne im Internet haben. Und dann können wir darauf forschen. Dann suchen wir nicht mehr auf Texten, sondern auf Daten. Und dann hätte man doch ein hundertfach vervielfältigtes Feld für Bibliothekare. Die können die ganze Welt nochmal neu systematisieren. Und dann sagen sie: “Und wer soll das jetzt machen?”

Die 40 Minuten für den Vortrag lohnen sich. Das Bild ist nicht unbedingt erforderlich, man kann es also auch als Radio im Hintergrund laufen lassen.