Abstimmung: Checkliste für mehr Offenheit in/für Bibliotheken

Felix Lohmeier schreibt:

Bibliotheken stehen traditionell für den freien Zugang zum Wissen. Dieses Prinzip erlebt in der digitalen Welt mit Open Access, Open Source und Open Data seit Jahren eine Renaissance. Kaum eine Bibliothek, die sich nicht öffentlich dafür einsetzt. Und dennoch mangelt es oft an der nötigen Konsequenz, denn BibliothekarInnen werben beispielsweise am Campus für Open Access, publizieren aber selbst oft genug noch in Zeitschriften, die nicht unter einer freien Lizenz stehen.

Auf der Inetbib-Tagung in Stuttgart am 10.2.2016 wurden im Rahmen eines Vortrags (HTML-Version | Print-Version auf Dokumentenserver) 10 Vorschläge präsentiert und zur Beteiligung aufgerufen. Daraufhin sind insgesamt 22 Vorschläge zusammengekommen aus denen nun die besten 10 für die Checkliste ausgewählt werden sollen.

Nun soll über die Vorschläge für eine Checkliste Openness abgestimmt werden. Hier geht es zur Abstimmung. Im oben verlinkten Beitrag gibt es noch weitere Informationen.

Nicht alle Vorschläge sind für alle Einrichtungen umsetzbar. Wer den eigenen Bibliothekskatalog technisch nicht in der Hand hat, kann kein Schema.org einführen. Projektanträge stellt auch nicht jede Bibliothek. Aber um Vollständigkeit sollte es auch nicht gehen. Die Anregungen sind überwiegend gut, und ich bin auf das Ergebnis gespannt.

Blog zum Openbibliojobs-Projekt

Phu hat nun ein Blog für das Openbibliojobs-Projekt eingerichtet, in dem zur Zeit nach Mitstreitern gesucht wird.

Eins noch, da die Frage gerade häufiger aufkommt: es ist sicherlich nicht sinnvoll, unterschiedliche Lösungen parallel zu betreiben. Doch da zumindest mir bislang unklar ist, welche Lösung tragfähig und chic ist, sind Experimente in verschiedenen Richtungen durchaus nützlich. Ich würde zum Beispiel gerne einen automatisierten Ansatz ausprobieren, ich komme nur gerade nicht dazu. Meine Idee in Kürze:

  1. Die einschlägigen Mailinglisten werden mit einer Art Hamfilter nach Stellenangeboten durchforstet.
  2. Die Treffer wiederum werden nach bestimmten Begriffen durchsucht: Orte, Tarife, Abschlüsse. Diese Begriffe werden erfasst und in eine Tabelle gepackt mit Link auf die komplette Stellenausschreibung.

Bibliojobs: Eine Erklärung und eine Alternative

Der BIB-Vorstand äußert sich zum Entschluss, bibliojobs.de künftig nur noch für Mitglieder zugänglich zu machen. Es geht tatsächlich darum, …

die Vorteile der Mitgliedschaft deutlicher herauszustellen. Dazu gehören neben dem Stellenportal bibliojobs unter anderem der Ausbau des „internen“ Mitgliederbereichs auf der Website insgesamt, eine neue Preisstruktur für Fortbildungsangebote und Veranstaltungen (einschließlich der Bibliothekartage) sowie exklusive, also an die Mitgliedschaft gebundene Beratungsdienstleistungen (zum Beispiel in Tariffragen).

Viel Erfolg.

Unterdessen sind nicht nur in der Bibliojobsdiskussion hier im Blog ein paar Vorschläge für Alternativen genannt worden. Lambert Heller hat gleich einen Versuch gestartet. Unter der Adresse http://bibjobs.wordpress.com/ kann jedeR mit einem WordPress.com-Account Stellenangebote posten. Um passende Tags (z.B. Tarife, PLZ oder gewünschter Abschluss) wird gebeten.

Phu hat im Kommentar eine moderierte Lösung über ein Google-Doc umgesetzt. Nach der Eingabe einer Stelle in ein Formular muss die Eingabe moderiert werden (momentan durch ihn) und wird dann hier angezeigt.

Eine andere Alternative wäre das automatische Filtern der einschlägigen Mailinglisten. Ich komme gerade nicht dazu. Hat nicht mal jemand Lust, das auszuprobieren? Mögliches Vorgehen: Einschlägige Quellen wie die HDM-Mailingliste und Inetbib nach bestimmten Begriffen filtern (Tarife, Orte, …) und das ganze dann als Blog oder sonstwie zur Verfügung stellen. Ein erster Test ließe sich eventuell mit Yahoo-Pipes bauen.

Hier lesen sicherlich StudentInnen mit. In Eurem Interesse, denn Ihr werdet bald auf Jobsuche sein: Probiert eigene Ansätze, unterstützt Phu oder Lamberts Ansatz, was auch immer! Engagiert Euch! Das gilt natürlich auch für angehende FAMIs und arbeitssuchende KollegInnen.

Erste Ausgabe von BRaIn erschienen

Mit dem Schwerpunktthema Besondere Bibliotheken: Bibliotheken in der Bildenden Kunst startet das neue E-Journal der FH Potsdam “BRaIn – Potsdamer Beiträge und Reportagen aus der Informationswissenschaft”. Es handelt sich um eine Open-Access-Zeitschrift, die in einem studentischen Projekt konzipiert und umgesetzt wurde. Publiziert werden sollen vor allem Beiträge aus der Potsdamer FH.

[via IBI]

Bibliotheksurteile.de

Eric W. Steinhauer macht in seinem Blog auf eine neue Seite zum Bibliotheksrecht aufmerksam: Bibliotheksurteile.de

Die Selbstbeschreibung des Projekts:

Im Rahmen des Seminars „Urheber- und Bibliotheksrecht“, unter der Leitung von Prof. Dr. Ulrike Verch, haben Studierende des Departments Information der HAW Hamburg den Internetauftritt “Bibliotheksurteile” erstellt. Die Homepage ist seit Mai 2008 online und umfasst deutsche Gerichtsurteile mit Bezug zum Bibliothekswesen.

Alle eingestellten Entscheidungen haben unmittelbaren Bezug zum Bibliothekswesen und sind u.a. nach Themen, Rechtsgebiet und Verkündungsdatum geordnet und werden durch kurze Abstracts und Stichwörter erschlossen.

Um nicht gegen das Urheberrecht zu verstoßen, haben wir vorgefundene Leitsätze vorsichtshalber weggelassen, sofern keine Indizien vorlagen, dass die Leitsätze amtlich verfasst sind. Im übrigen sind alle Entscheidungen gemäß § 5 UrhG nicht urheberrechtlich geschützt. Deshalb dürfen die Urteile, aber auch gerne die im Rahmen dieses Projektes verfassten Abstracts und Stichwörter von jedermann weiter verwendet werden.

Die Nutzung von WordPress als CMS lässt übrigens verschiedene zahlreiche Zugangsmöglichkeiten zu, wie die Sortierung der Beiträge nach Tags (z.B. “Benutzungsordnung”) oder das Abonnieren von neuen Einträgen als RSS-Feed.

Spannend bleibt, ob und wie die Sammlung weiter geführt wird. Die Pflege eines solchen Angebots ist schließlich viel aufwendiger als die Einrichtung. Und auch nur begrenzt für studentische Projekte geeignet.

Kleines Manko des Angebots: Die Texte sind nicht unter CC lizensiert.

"Wege ins Netz 2008"

Der Wettbewerb “Wege ins Netz” prämiert 2008 bereits zum fünften Mal vorbildliche Projekte, die Menschen an das Internet heranführen und sie im Umgang mit den Neuen Medien weiterqualifizieren.

Mehr Informationen, zu dem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie durchgeführten Wettbewerb, gibt es hier.