Das Internet als digitales Gedächtnis

Wir speichern Unmengen von digitalen Daten. Das Internet wird zum Weltgedächtnis. Wird es in einigen Jahrzehnten vielleicht möglich sein, eine virtuelle Zeitreise in die Vergangenheit zu unternehmen? Mehr dazu im NZZ online-Artikel “Die megalomanische Merkmaschine”.

Das Vergessen bekommt im digitalen Zeitalter eine neue Bedeutung. Der NZZ online-Artikel “Lob des Verfallsdatums” zeigt Möglichkeiten zum digitalen Vergessen auf.

Die Webseite wird 20 Jahre alt

Vor 20 Jahren, am 13. November 1990, wurde die erste Webseite freigeschaltet: http://info.cern.ch/. Es gibt leider keine Screenshots dieser Seite. Eine, vielleicht sogar die älteste erhaltene Webseite (von 1992) ist beim W3C zu finden.

Das Konzept dazu hat Tim Berners-Lee mit Robert Cailliau entwickelt. Cailliau gilt auch als erster Websurfer. Weitere folgten.

England verabschiedet Digital Economy Act

England hat ein Gesetz zur effizienten Durchsetzung von Urheberrechten im Internet verabschiedet und ist damit nach Frankreich das zweite europäische Land, das mit einer Gesetzesinitiative ernsthaft gegen die massenhafte Verletzung von Urheberrechten im Internet vorgeht. Der “Digital Economy Act” sieht unter anderem die Einführung eines sanktionierten Warnmodells bei illegalen Downloads vor.

[via bildungsklick.de]

Zeitungsarchive im Internet

Einige Zeitungen öffnen ihre Archive für Internet-Nutzer. Vieles ist kostenlos. Ein Artikel der NZZ nimmt uns mit auf eine Zeitreise. Folgende Zeitungsarchive werden erwähnt:

"Wege ins Netz 2008"

Der Wettbewerb “Wege ins Netz” prämiert 2008 bereits zum fünften Mal vorbildliche Projekte, die Menschen an das Internet heranführen und sie im Umgang mit den Neuen Medien weiterqualifizieren.

Mehr Informationen, zu dem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie durchgeführten Wettbewerb, gibt es hier.

"Perlen aus dem Internet"

Das aktuelle NZZ Folio “Perlen aus dem Internet: wichtige Sites, nützliche Tricks” scheint sehr interessant zu sein: Es berichtet über Facebook, Google, Youtube und weitere Phänomene, die das Internet heute ausmachen. Zudem gibt es einen Sonderteil, der “Perlen aus dem Internet” zu verschiedenen Themen kurz vorstellt und kommentiert. Die “Perlen” sind teilweise natürlich sehr spezifisch auf die Schweiz ausgerichtet.

Inetbib 2008: Evolution des Internets

Eröffnungsvortrag: Zur Evolution der Internetdienste von Prof. Dr. Phuoc Tran-Gia Prof. Dr. Phuoc Tran-Gia (Universität Würzburg).

Tran-Gia berichtet über die Grenzen des internet protocol, über Skalierungsprobleme und den “drohenden Kollaps” des Internets. Er prognostiziert eine evolutionäre Weiterentwicklung des Internets, da ein Neuanfang nach tabula rasa ohne alten Ballast zwar wünschenswert, aber nicht durchsetzbar ist.

Trends in Schlagworten: Multi network services, Edge based Intelligence & Platforms, Service Discovery Engine.

Die Entwicklung geht so schnell, dass meine Vorstellung nicht reicht, um Dinge vorauszusagen.

P2P sorgt für ca. zwei Drittel der Netzauslastung.

Kleine Zwischenbemerkung: Neben mir wird eifrig getwittert.

P2P, besonders BitTorrent ist jetzt schon unverzichtbar für die Verteilung großer Datenmengen, Beispiel neue Linuxversionen.

Anwendungen entstehen am Netzrand

Quality of service: Wie schnell finde ich ein Buch im Katalog? Messbare Qualität.
Quality of experience: Wie zufrieden bin ich mit einer Dienstleistung? Subjektive Empfindung.

Höhere Dienstgüte durch granulare Dienste.

Sehr guter Einführungsvortrag!

Das Netz als Enzyklopädie

Die NZZ berichtet über die “papierne Geschichte und elektronische Gegenwart der Enzyklopädie”: Es laufen zurzeit einige Projekte, die historische Enzyklopädien ins Netz stellen. Einerseits sind diese Enzyklopädien wichtig für die Forschung, da sie ein umfassendes Bild eines Zeitalters zeigen. Andererseits bestätigen solche Projekte die Auffassung,

“dass es hier nicht bloss um Remediatisierung, sondern auch um Aktualisierung geht: um die Aktualisierung der Enzyklopädie als öffentliche Wissensform. Die Konversationslexika erweisen sich als Prototypen des grossen, kollektiven, nichtlinearen und verlinkten Hypertextes, genannt ‘Internet’. Dies bestätigen Medienhistoriker, wenn sie, nicht ohne Pathos, geradezu von der Geburt des Netzes aus der Enzyklopädie sprechen.”

Bei all der Euphorie für Lexika im digitalen Zeitalter sollte aber die Qualität nicht verloren gehen …

“Wenn schon Neo-Enzyklopädie, dann auch eine kritische.”

[via NZZ online]