Taguette: Open-Source-Software für qualitative Inhaltsanalyse

Wer eine Software sucht, mit der man Texte annotieren kann, zum Beispiel für qualitative Inhaltsanalyse, der kann viel Geld für etablierte Produkte ausgeben. Oder aber Taguette ausprobieren. Ich habe Taguette inzwischen in zwei Projekten eingesetzt. Die Software kann zumindest für meine Zwecke genug. Wer seine Texte (z.B. Interview-Transkripte) schon vorliegen hat, dem sei ein Blick in Richtung Taguette empfohlen.

Wer mit wem im US-Bibliothekwesen?

Ann-Kathrin Terfurth schreibt im Teilchen-Blog der Zeit:

Mit wem wir bis zu unserem Lebensende zusammen sind, hat nicht nur etwas mit dem Charakter unseres Partners zu tun, sondern auch mit seinem Job. Die amerikanische Nachrichtenseite Bloomberg hat den US-Zensus 2014 ausgewertet. Aus den Daten der 3,5 Millionen amerikanischen Haushalte haben die Redakteure eine interaktive Grafik erstellt, die zeigt, welcher Beruf welchen heiratet.

Bibliothekswesen sind natürlich auch verzeichnet: Einfach “librar” in das Suchfeld eingeben, es werden dann vier verschiedene bibliothekarische Spezies vorgeschlagen. Allen gemeinsam scheint die Vorliebe für LKW-Fahrer zu sein.

Elsevier kauft Social Science Research Network (SSRN)

Elsevier baut weiter an einer Wissenschaftslandschaft komplett aus einer Hand. Nun geht man in den Bereich Pre-Print und kauft das Social Science Research Network (SSRN). Dazu in den Nature-News:

After trying without success more than a decade ago to set up preprint servers — where academics share their papers before peer review — science-publishing giant Elsevier is now buying one. It is paying an undisclosed sum for the Social Science Research Network (SSRN), one of the world’s most popular repositories of research in economics, law and the social sciences.

 

Das fast getötete Buch

Teil der Operation Frühjahrsputz 2013, in deren Verlauf angefangene und nie beendete Postings einfach so veröffentlicht werden.

Paper books in a digital era: How conservative publishers and authors almost killed off books in university social science

For more than 15 years, books available only in paper form have fought a losing battle with digitally-available articles in academic journals – the publishing equivalent of horse cavalry repeatedly charging barbed wire defences with machine guns. As their usefulness and effectiveness waned, so the intellectual status of books in the social sciences declined strongly.

SAGE Open reduziert Autorengebühr auf $99

Im Dezember schrieb ich noch:

Article Processing Charges von US$ 1750 sind zwar alles andere als günstig, aber die Preise werden durch PeerJ & Co mittelfristig ohnehin sinken.

SAGE hatte zwar “nur” Gebühren von m.W. etwa US$ 700, die Preissenkung der Autorengebühr ist dennoch deutlich. Aus einer Infomail von SAGE, in ähnlicher Formulierung auch in dieser Pressemitteilung enthalten:

Since our founding nearly fifty years ago, SAGE has championed social science research and recognized the crucial role social science plays in society. As the landscape of publishing continues to evolve, we have discounted the price of SAGE Open to $99 to make quality, peer reviewed open access publishing a more accessible option for researchers in the humanities and social sciences.

Genau US$ 99 sind es wohl nicht zufällig. Die genaue Summe ist auch fast egal. Wichtig ist das Signal: es geht offenbar auch deutlich günstiger als momentan meist üblich.

Nordhorner Stadtbibliothek wird ein bißchen Hochschulbibliothek

Die Stadtbibliothek Nordhorn übernimmt in Zukunft die Aufgaben einer Hochschulbibliothek für die Medikon GmbH, deren Lehrveranstaltungen in einem Krankenhaus stattfinden und in Zusammenarbeit mit der Saxion Hogeschool in Enschede (NL) angeboten werden.

Mehr Informationen zu dieser Kooperation:

Call for Papers: 5th International Conference on e-Social Science

5th International Conference on e-Social Science in Köln vom 24. bis 26. Juni 2009.

Themen (Auswahl):

* Case studies of e-Research, including benefits and problems in collaboration across organisational, disciplinary and geographical boundaries
* Case studies of ‘Open Access Science’, social networking and ‘Science 2.0’
* Best practice examples of social research data infrastructure, including virtual distributed databases, open access repositories, self-archiving
* Advances in tools and services for data discovery, harmonization, integration, management, annotation, curation and sharing
* Case studies of collaborative research environments, including user engagement, development and use
* User experiences of e-Research infrastructure, services and tools
* Factors influencing the adoption of e-Research, including technical standards, user engagement and outreach, training, sustainability of digital artefacts, IPR and ethics
* New methods, metrics and tools for measuring the adoption and impact of e-Research and for informing policy-making
* The evolving research infrastructure technology roadmap, including grids, cloud computing and web 2.0

Deadlines und weitere Infos und gibt es hier.

kommunikation@gesellschaft: Wikis – Diskurse, Theorien und Anwendungen

Sonderausgabe von kommunikation@gesellschaft zum Thema “Wikis – Diskurse, Theorien und Anwendungen”. Das Inhaltsverzeichnis wirkt recht vielversprechend. Ein paar beim Überfliegen ausgewählte Artikel:

  • Till Westermayer (Freiburg): Politische Wiki-Nutzung zwischen Groupware und Text-Event – diskutiert an Fallbeispielen aus dem Umfeld von Bündnis 90/Die Grünen
  • Steffen Büffel (Trier), Thomas Pleil (Darmstadt), Jan Sebastian Schmalz (Münster)
    Net-Wiki, PR-Wiki, KoWiki – Erfahrungen mit kollaborativer Wissensproduktion in Forschung und Lehre
  • Christoph Koenig, Antje Müller, Julia Neumann (Darmstadt): Wie können Wikis im E-Learning ihr Potential entfalten? Ein Feldversuch, Eigenschaften aus der ‘freien Wildbahn’ auf die Universität zu übertragen.

kommunikation@gesellschaft hat übrigens auch eine Sonderausgabe von 2005 zum Thema “Erkundungen des Bloggens. Sozialwissenschaftliche Ansätze und Perspektiven der Weblogforschung” herausgegeben.

Die Beiträge können im Blog der Zeitschrift diskutiert werden.

[via Technikforschung]