Ende 2006 hüpften zwei Begriffe auf wie aus dem Nichts in den Mainstream. Second Life und iPhone. Während Second Life ungefähr zu dieser Zeit den einmillionsten Secondlifer feierte, kursierten am Jahresende 2006 die ersten Gerüchte um das iPhone. Wie die Relevanz der Begriffe und der dahinter stehenden Konzepte (mobiles Web, bzw. virtuelle Welten) sich entwickelt hat, kann man hervorragend bei Google Trends beobachten.
iPhone: rot
Second Life: blau.
Gartner ignorierte die eigenen Erkenntnisse und prophezeite:
By the end of 2011, 80 percent of active Internet users (and Fortune 500 enterprises) will have a “second life”, but not necessarily in Second Life, according to Gartner, Inc.
Zwar ist noch nicht Ende 2011, aber diese Prognose würde heute niemand mehr abgeben wollen. Dies bedeutet nicht, dass Gartner mit einer anderen, wesentlich neueren Prognose nicht recht haben könnte. Mitte November wurden die 10 Top-Trends bis 2012 für mobile devices prophezeit.
No. 2: Location-Based Services
No. 3: Mobile Search
No. 4: Mobile Browsing
Addiert man diese drei Trends, kommen wir zum mobilen OPAC, der nicht nur gleich zeigt, wie man zum Buch kommt, sondern auch noch (falls vorhanden) einen Volltext anbietet. Ich hoffe jedoch nicht, dass die Bibliotheken, die unsinnigerweise viel Energie in Second Life gesteckt haben, nun vor dem mobilen Weg zurückschrecken. Noch sind es nur Pioniere, die dort bedient werden. Also genau die Leute, die sich vor drei Jahren auch in Second Life tummelten. Relevanz für den Alltag hatte Second Life jedoch nie, ganz im Gegensatz zu Smartphones.