Vom Winde verweht: Asservate in Kiel

Extra 3 macht auf den ungewöhnlichen Umgang mit Asservaten im Fall Barschel aufmerksam:

(Link: Video direkt bei Extra 3)

Auch die Schleswig-Holsteinische Zeitung schrieb dazu. Ebenfalls merkwürdig ist übrigens die Nutzung des Tatorts als Leihbibliothek durch den damaligen Chefermittler. Ein Fest für Verschwörungstheoretiker.

Best Archives on the Web Awards 2010

Archives Next benennt die Gewinner der Best Archives on the Web Awards in den Kategorien Best re-purposing of descriptive data (Gewinner: The Smithsonian Institution, Collections Search Center und City of Burnaby Archives, Charting Change: An Interactive Atlas of Burnaby’s Heritage), Best use of crowdsourcing for description (Gewinner: Nederlands Instituut voor Beeld en Geluid, Waisda?; Honorable Mention: PhotosNormandie on Flickr), und Most innovative archives on the Web (Gewinner: The Briscoe Center for American History at the University of Texas at Austin, Rich Media: Conservation History Association of Texas, Texas Legacy Project Records; Honorable Mention: HerStory 360, The HerStory Scrapbook).

Die Gewinner sollen auf Archives Next in den nächsten Tagen näher vorgestellt werden.

E-Rara – Drucke aus der Schweiz

Die Online-Plattform E-rara.ch baut eine elektronische Sammlung alter Drucke Schweizer Bibliotheken auf. Jetzt öffentlich zugänglich.Vorrangiges Ziel ist es zunächst, alle Schweizer Drucke des 16. Jahrhunderts, zusätzlich weitere Drucke aus dem 17. bis 19. Jahrhundert, digitalisiert für jedermann zugänglich zu machen. Bis Ende 2011 sollen rund 10.000 Titel eingestellt sein

Hier geht es zur Plattform.

[via boersenblatt.net]

Archivare in Buer

DerWesten.de berichtet über die Arbeit zweier ehrenamtlicher Archivare in Gelsenkirchen-Buer.
Besonders nett finde ich den ersten Satz, der ja heutzutage oft nicht mehr so zutrifft:

In der ersten Etage des Gemeindebüros von St. Urbanus herrscht die Ruhe einer Bibliothek.

Tagebucharchiv in Rheinsberg

In der Brandenburgischen Stadt Rheinsberg soll im nächsten Jahr ein Tagebucharchiv eröffnet werden. Es soll eine Art kollektives Gedächtnis geschaffen werden, um zu zeigen worüber die Menschen in Brandenburg nachdenken, was sie beschäftigt. Initiator ist das Literaturbüro Brandenburg und es werden auch noch Zeitstimmen für das Archiv gesucht.

[via maerkischeallgemeine.de]

Papierzerfall – Archiven fehlt Geld zum Erhalt

Ein Artikel bei sueddeutsche.de berichtet über die Misere von Bayerns Archiven hinsichtlich des Papierzerfalls ihrer Bestände. 45% der Bestände der Bayerischen Staatsbibliothek aus der Zeit von 1840 bis 1970 sind betroffen.

Für die Massenentsäuerung der gefährdeten Archivbestände ist – im Gegensatz zu Baden-Württemberg – in Bayern bisher noch nicht ein einziger Cent ausgegeben worden. Michael Stephan, der Leiter des Münchner Stadtarchivs, beklagte bei der gestrigen Pressekonferenz der Grünen, der Wert der Archive werde völlig verkannt. Die Digitalisierung erleichtere zwar den Zugang zu den Beständen. In einem Archiv werde jedoch nur ein Prozent der Akten und Dokumente zu Forschungszwecken bewegt. Genau so wichtig sei es deshalb, die vom Säurefraß bedrohten Unikate und Originalbände zu restaurieren. Schließlich handle es sich nicht nur um alte Papiere, sondern um Kulturgut, das die Identität eines Landes widerspiegele.

Sisyphusarbeit im Kölner Stadtarchiv

Der Tagesspiegel berichtet von den Arbeiten der Archivmitarbeiter, die mit der Sichtung des “geretteten” Materials beschäftigt sind.

„Wir haben eine professionelle Einstellung“, sagt Plassmann. Sie konzentrieren sich nur auf die Arbeit vor ihnen, das Retten des Papiers. Was darüber hinausgeht, versuchen sie von sich fern zu halten. „Die Trauer kommt später“, sagt Plassmann. Wenn nach Wochen oder sogar Monaten der ganze Schutt durchgewühlt ist und klar wird, was verloren gegangen, was für immer zerstört ist. Dann beginnt die Zeit der Restaurierung und Konservierung. Wie lange das dauern wird, darüber will Max Plassmann nicht spekulieren. „Sehr lange“, sagt er nur. Bettina Schmidt-Czaia, die Leiterin des Historischen Stadtarchivs, das nicht mehr existiert, spricht von Jahrzehnten, die diese Arbeit in Anspruch nehmen wird.