ALA 2008: Top Tech Trends

Josh Hadro fasst im Library Journal die “Top Tech Trends” des diesjährigen ALA-Konferenz zusammen.

  • Perennial favorites open source, APIs, and mobile devices given as top trends, among others
  • Technology glitches during streaming video, distracting chat room discussion during panel
  • Karen Coyle: Future may not involve libraries “if we don’t make some extreme changes.”

Äußerst empfehlenswerte Lektüre. Die meisten Erkenntnisse sind zwar weder neu, noch überraschend. So gebündelt findet man die diversen Ermahnungen (“Mehr Offenheit!”) und Visionen (“Mehr Offenheit!”) jedoch selten.

ISBN2WP – Vorschlag für ein WordPress-Plugin

Lambert Heller fragte beim Bibcamp, was Bibliotheken für Blogger tun könnten. Die für mich naheliegendste Antwort war: Bibliographische Daten auf möglichst elegante und einfache Weise zur Verfügung stellen. Vorbild kann das hier schon mal kurz vorgestellte Amazoneinzeltitellinksplugin sein.

Rezept

Zutaten

  1. PHP
  2. XML
  3. XSL
  4. SRU
  5. Mit ein bißchen AJAX und/oder Javascript abschmecken

Zubereitung
Man nehme einen ISBN-Parser, der im Posting enthaltene ISBN ausfindig macht (z.B. so wie hier), packe diese ISBN in eine SRU-Abfrage (wie z.B. diese hier), Über ein XSL-Stylesheet kann die Ausgabe dann beliebig [1]Naja, fast beliebig. Ein paar Hindernisse sind anscheinend noch aus dem Weg zu räumen: Unfortunately, for security reasons, modern browsers do not allow the processing of XML using a XSLT stylesheet … Continue reading gewandelt werden. Die derart aufgehübschten Daten werden nun je nach Einstellung in den Plugin-Options auf die eine oder andere Art und Weise dargestellt. Vorstellbar ist z.B. die Integration von Bibtex, um die bibliographischen Daten auch für Dritte nutzbar machen zu können. Und (oder oder) die Einbindung der bibliographischen Daten durch Fußnoten, Tooltips, was auch immer gefällt.

Eine großartige Idee, wie man der riesigen WordPress-Nutzerschaft bibliographische Dienstleistungen seitens der Bibliothek auf einfache Art und Weise ins Gedächtnis rufen kann.

Nun kommen wir zur Preisfrage: Wer programmiert das? [2] Dies ist ein ernstgemeinter Aufruf. Wer sich dazu berufen und in der Lage sieht, so ein Plugin umzusetzen, möge sich bitte hier in den Kommentaren oder per Mail an mich wenden.

References

References
1 Naja, fast beliebig. Ein paar Hindernisse sind anscheinend noch aus dem Weg zu räumen:

Unfortunately, for security reasons, modern browsers do not allow the processing of XML using a XSLT stylesheet retrieved from a different domain. This prevents a user from specifying their own stylesheet when displaying an SRU response. The implication of this is, for example, that a stylesheet loaded from the British Library cannot be used to display the output of an SRU search from the Library of Congress. This is unfortunate as it prevents a user from developing their own interface to access a variety of SRU services.

There are ways around this “feature”. The first is to use a proxy server which provides a single source for SRU searches, re-directing the searches to the true targets. When the stylesheets are accessed from the proxy, it appear as though the searches are being provided fromthe same domain as the local stylesheet. Alternatively, the use of the Javascript and the XMLhttpRequest function may offer a solution in the future.

2 Dies ist ein ernstgemeinter Aufruf. Wer sich dazu berufen und in der Lage sieht, so ein Plugin umzusetzen, möge sich bitte hier in den Kommentaren oder per Mail an mich wenden.

Inetbib 2008: Firmenvorträge

Ute Rusnak vom FIZ Karlsruhe stellt eSciDoc und KnowEsis vor.

eSciDoc: Alle Schritte des wissenschaftlichen Forschungsprozesses sollen in einem System abgebildet werden. Ideenfindung, Datensammlung, Auswertung, Ergebnisdokumentation, Publikation (institutional repository). Softwarebasis ist Fedora Repository und Lucene.

KnowEsis ist eSciDoc-Anbieter. Partner sind u.a. VZG und MPG.

Norbert Weinberger (OCLC Deutschland) berichtet über Social-Network-Services im Worldcat. Blog an die Benutzer, RSS, Widgets etc.

Neues Konzept: identitätsübersichten (Autoren und virtuelle Personen). In der Folie verlinkt er eine solche Identität.

2.0-Tools scheinen für verstärkte Nutzung zu sorgen.

Abschließend stellt er die Worldcat-API vor und verweist auf die auch hier schon erwähnte Studie Sharing, Privacy und Trust in our Networked World.

Semantic Hacker

Jakob macht noch einmal auf den Theseus-Wettbewerb aufmerksam, bei dem es 10.000 Euro zu gewinnen gibt, wenn ich das richtig sehe. Etwas mehr gibt es beim Semantic Hacker. Die dort präsentierte API läd übrigens zum Spielen ein:

SemanticHacker.com is home of the TextWise SemanticHacker API and we’re bold enough to call it the world’s first open API for semantic discovery.

Semantic discovery is a way to find information without knowing explicitly what you’re looking for BUT “you know it when you see it.” Semantic discovery does not punish you for using the wrong keywords.

We built the API for clients and users to actively engage with our core technology – Semantic Signatures®. See our Semantic Signatures® in action on the right.

Bei einem Test mit dem ersten Absatz aus LibWorld – Italy gab es schon ganz brauchbare Resultate. Als passende Wikipedia-Links wurden angeboten:

1.) Librarians in popular culture
2.) List of librarians
3.) Association of UK Media Librarians
4.) Michael Gorman (librarian)
5.) Jessamyn West (librarian)
6.) Librarian
7.) Kathleen de la Peña McCook
8.) Eric Moon
9.) Samuel Swett Green
10.) One-person (or solo) librarianship

Keine schlechte Quote.

UWA – Universal Widget API

Netvibes stellte unlängst die Version 1.0 der Universal Widget API vor. Dabei handelt es sich um einen Versuch, die Widget-Entwicklung für verschiedene Plattformen durch Standardisierung zu vereinfachen. Kurz gesagt, soll ein und dasselbe Widget in möglichst vielen verschiedenen Plattformen einsetzbar sein. Bisher werden unter anderem unterstützt:

  • iGoogle
  • Apple Dashboard
  • Netvibes
  • Windows Vista
  • Live.com

Skaldrom macht sich auch schon Gedanken über die Anwendung in anderen Umgebungen und stellt schon einmal beispielhaft einen Moodleblock zur Verfügung. WordPress und alle etwas weiter verbreiteten CMS werden sicherlich bald folgen.

Ein sehr nützlicher Standard, der auch Bibliotheken einiges an Zeit und Entscheidungsarbeit abnimmt. Möchte man ein Widget für seine Nutzer entwickeln, ist zumindest jetzt die Antwort einfach zu finden, welche technische Basis man denn nehmen sollte.

Google Research Search & Google Translate API

Zwei neue Google-APIs sind bei Programmable Web (hier & hier) zu finden:

Google Research Search API

http://research.google.com/university/search/

The University Research Program for Google Search is designed to give university faculty and their research teams high-volume programmatic access to Google Search, whose huge repository of data constitutes a valuable resource for understanding the structure and contents of the web. Our aim is to help bootstrap web research by offering basic information about specific search queries. Since the program builds on top of Google’s search technology, you’ll no longer have to operate your own crawl and indexing systems. We hope this will help enable some useful research, and request only that you publish any work you produce through this program for the academic community’s general benefit.

Google Translate API

http://research.google.com/university/translate/

The University Research Program for Google Translate provides researchers, in the field of automatic machine translation, tools to help compare and contrast with, and build on top of, Google’s statistical machine translation system. Participation in the program will allow researchers programmatic access to Google’s translation service. A translation request returns either: A single translation, the highest scoring output of Google Translate As above but with detailed word alignment information A list of the n-best translations with detailed scoring information.

Das gerade in der Offenheit für alle möglichen Anwendungen eines der Erfolgsgeheimnisse (obwohl man kaum noch von einem Geheimnis sprechen kann) liegt, ist auch anderen nicht verborgen geblieben. Zumindest macht Jakob Voss auf eine SRU-Schnittstelle für GBV-Verbunddaten aufmerksam. Siehe auch sein Beispiel im GBV-Wiki.