§ 52a UrhG endlich entfristet

Siehe Mitteilung des Bundesrats, eine kurze Erläuterung zum Inhalt des Gesetzes gibt es auch (PDF). Das Aktionsbündnis Urheberrecht für Bildung und Wissenschaft hat vor einiger Zeit eine Bewertung der Entfristung durch Rainer Kuhlen (PDF) veröffentlicht.

Urteil des EuGH: Causa Darmstadt

Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat in der “Causa Darmstadt” – hier im Blog erstmals im Mai 2009 erwähnt, siehe auch hier – entschieden. Eine erste Einordnung versucht Leonhard Dobusch für Netzpolitik.org, das Urteil liegt online im Volltext vor.

Kurzbewertung von Harald Müller in Inetbib: EuGH erteilt Ulmer-Verlag eine Abfuhr.

MOOC im bibliothekarischen Kontext

Ich dachte eigentlich, MOOCs wären bekannt. In Inetbib stellt sich das nun anders dar. Ok. Also kurz zur Einführung: MOOC bedeutet Massive Open Online Course. Dabei handelt es sich um oft von Universitäten angebotene E-Learning-Angebote für große Teilnehmerzahlen. Es gibt zahlreiche Angebote, die man gratis nutzen kann. Eins der größten ist Coursera. Hier in Infobib habe ich schon auf diverse Kurse aufmerksam gemacht. Jetzt haben wieder verschiedene interessante Kurse begonnen. Computing for Data Analysis zum Beispiel oder Game Theory. In Inetbib fragte Walther Umstätter kürzlich nach MOOC und den Folgen für das Bibliothekswesen. (Edit: 11. März 2013, siehe Kommentar) In Inetbib ging es kürzlich um MOOC und die Folgen. [1]Lambert Heller verwies in einer Antwort auf Dörte Böhners Posting zu MOOCs. Dort heißt es: Es gibt einen gewissen Zeitdruck, der widerum einen guten Rahmen für die Aneignung von Neuem bildet.  … Continue reading

  • Ich habe auf interessante Kurse hingewiesen. Ergo: Es gibt interessante Kurse! Damit ist die erste Bedeutung von MOOCs für das Bibliothekswesen schon einmal klar: Coursera & Co bieten fantastische Weiterbildungsmöglichkeiten. Und diese Möglichkeit wird schon wahrgenommen. Im Forum zu einem der Kurse, in die ich reinschnupperte, wurde ich auch direkt von einem bibliothekarischen Kollegen erkannt. Brian Mathews schrieb dazu:

    So where do librarians fit in? My hack-force and I are going to participate in MOOCs this fall, purely from a learner prescriptive. We probably won’t finish the courses, but that’s not our objective—the intention is to soak up the community practices, observe the process, and participate when fitting.

  • Wenn man sich weiterbilden kann, könnte man MOOC auch nutzen, um selbst weiterzubilden. Einfach die ganzen Informationskompetenzprojekte in eine MOOC-Plattform zu kippen, wird dabei aber wohl nicht reichen.
  • Bereitstellung von “Semesterapparaten”. Zu fast jedem Kurs gehört entsprechende Literatur. Diese verfügbar zu machen, könnte bibliothekarische Aufgabe sein. [2]Nebenbei bemerkt: die Aufbereitung der Literaturverzeichnisse und Links zu Volltexten in Coursera & Co überzeugt mich absolut nicht. Gibt es irgendwo eine wirklich schöne Lösung für … Continue reading
  • Je nachdem, ob man in der Plagiatsbekämpfung – bzw. in der Bereitstellung der technischen Infrastruktur – eine bibliothekarische Aufgabe sieht, wäre auch das eine Schnittstelle zwischen MOOC und Bibliothek.

Das sind sicherlich nicht die einzigen Szenarien und Berührungspunkte zwischen MOOC und Bibliothekswesen. Was fehlt noch?

References

References
1 Lambert Heller verwies in einer Antwort auf Dörte Böhners Posting zu MOOCs. Dort heißt es:

Es gibt einen gewissen Zeitdruck, der widerum einen guten Rahmen für die Aneignung von Neuem bildet.

Der Zeitdruck ist bei den meisten Kursen recht hoch. Neben einer Vollzeitstelle und anderen Verpflichtungen lässt sich das nur mit viel Disziplin aufrecht erhalten. Aber selbst wenn man einen Kurs nicht beendet oder die Prüfungsleistungen auslässt, kann man eine Menge mitnehmen.

2 Nebenbei bemerkt: die Aufbereitung der Literaturverzeichnisse und Links zu Volltexten in Coursera & Co überzeugt mich absolut nicht. Gibt es irgendwo eine wirklich schöne Lösung für Literaturlisten in LMS?

Der offene GBV

Jakob kündigt seinen Vortrag bei der GBV-Verbundkonferenz an, bei dem es um die Öffnung der Kataloge gehen wird. Die Folien dazu gibt es jetzt schon bei Slideshare.

Kurz gesagt geht es um die Öffnung der Kataloge für darauf aufsetzende Anwendungen. Als Beispiele sind. z.B. persönliche Listen (“Perlis”) wie Semesterapparate, Katalogisierung durch Benutzer und die automatische Katalogisierung von Blogs genannt.

Klage gegen Semesterapparate

Wie medinfo heute berichtet, klagen in den USA drei große Verlage, mit Hilfe des dortigen Börsenvereins AAP, gegen die Georgia State University,

weil dort die Professoren Kursmaterialien erstellen und an Studenten weitergeben, die zu 50% aus Kopien und Digitalisaten von urheberrechtlich geschützten Werken zusammengesetzt sind.

Hier kann man die Details in der Pressemeldung des AAP nachlesen.