Librarians in Residence 2012

Wer mal einen Blick über den Tellerrand werfen möchte, kann die Postings der Librarians in Residence des Goethe-Instituts verfolgen. Maren Kraehling und Nicole Krüger schreiben im GI-Blog über ihren Blick aufs US-amerikanische Bibliothekswesen. Zum Beispiel über Köder für Informationskompetenz-Veranstaltungen:

Argumente für Studierende, die das Lehrpersonal vor den Schulungen anführt, um sie aufhorchen zu lassen, sind:
– Wissenschaftliches Arbeiten ist die einzige Fertigkeit, die man nach dem Studium vorzuweisen hat. Um einen guten Job zu bekommen, sollte man darin besonders gut sein.
– Plagiarismus im Job kann dazu führen, dass das Unternehmen verklagt wird und man selbst den Job verliert.
– Die Kenntnis von Datenbanken kann in Bewerbungen angegeben werden.

Interessant sind oft auch kleine Bemerkungen. Beispielsweise hat die San Francisco Public Library einen 3D-Printer. Was sich hoffentlich auch hierzulande durchsetzen wird. Nicht jeder muss einen 3D-Printer haben, aber die Möglichkeit, von Zeit zu Zeit auf einen zugreifen zu können, ist fantastisch. Vielleicht stürzen sich aber auch die Copyshops auf diese Nische. Wir werden sehen.

Äthiopien kriminalisiert VOIP

Techcrunch berichtet:

The Ethiopian government, Al Jazeera reports, has criminalized the use of Skype and other VoIP services like Google Talk. Using VoIP services is now punishable by up to 15 years in prison.

Begründet wird diese Ungeheuerlichkeit mit der nationalen Sicherheit und der Durchsetzung des staatlichen Telekommunikationsmonopols.

Laut Techcentral sind auch audio and video data traffic via social media betroffen.

Infos zum politischen System Äthiopiens hält Wikipedia bereit.

BRaIn besichtigt Italien & Biblioblogs

Die sechste Ausgabe von BRaIn (Potsdamer Beiträge und Reportagen aus den Informationswissenschaften) ist erschienen. Neben vielerlei (Exkursions-)Berichten aus Italien wird von Anne Petit auch ein Blick in die deutsche Biblioblogosphäre gewagt – mit der Absicht, Berichte über die desolate Lage italienischer Bibliotheken ausfindig zu machen:

Vor allem könnte man meinen, dass beispielsweise die katastrophale Situation des italienischen Bibliothekswesens einen Ausbruch der Empörung weit über die Landesgrenzen hinaus hervorrufen müsste und auch uns hier in Deutschland aufrütteln und zumindest beschäftigen dürfte. Leider sind die Informationen in den deutschen Bibliotheksblogs spärlich gesät und es scheint als ob die Hiobsbotschaft über die kolossalen Kürzungen des Kulturetats in Rom noch gar nicht wirklich die Runde gemacht hätte. Vielmehr findet man nur vereinzelte Beiträge, die lediglich allgemeine Fakten und Informationen über Italiens Bibliotheken vermitteln.

Es hätte mich sehr gewundert, wenn sich zur Lage italienischer Bibliotheken mehr als vereinzelte Beiträge gefunden hätte. Die deutschsprachigen Biblioblogs werden überwiegend ehrenamtlich und in der Freizeit befüllt. Es finden sich dort also vorwiegend die Themen, die den Schreibenden unter den Nägeln brennen. Das dies ausgerechnet die Lage der italienischen Bibliotheken ist, ist daher zwar möglich, aber nicht besonders wahrscheinlich.

Auch die desolate Lage mancher Bibliotheken in Deutschland bleibt weitgehend unbeachtet. Aber das Schöne an Blogs ist ja: Wenn man denkt, dass ein Thema falsch oder unterrepräsentiert ist, gründet man einfach selbst einen.

Da BRaIn auf WordPress aufsetzt, stellt sich mir die Frage, warum keine Kommentare erlaubt sind. Ich würde diese Frage auch gerne direkt dort stellen. Aber dort sind ja nun einmal keine Kommentare erlaubt.

Japaner lesen in vollen Zügen

In der NZZ vom 19.1.2011 ist der Artikel “In vollen Zügen” über den Japanischen Buchmarkt erschienen. Japaner lesen viel! Dies hängt u.a. auch mit den langen Pendelstrecken zusammen. Spannend finde ich, dass sich das gedruckte Buch neben dem Handy weiterhin sehr gut behauptet. Und jährlich werden über 100 Literaturpeise verliehen.

Erste Flughafenbibliothek der Welt in Amsterdam

Auf dem Amsterdamer Flughafen Schiphol ist die erste Flughafen-Bibliothek der Welt eröffnet worden.

Reisende können am «Holland Boulevard» zwischen E- und F-Halle hinter der Passkontrolle Bücher in 29 Sprachen lesen, Musik hören, Filme ansehen und Online-Angebote herunterladen. Das Angebot ist als Präsenzbibliothek konzipiert – Bücher oder DVDs dürfen also nicht ausgeliehen werden.

[via sueddeutsche.de]