Mobiles Bibliothekskonto von elbedev

Anne Christensen macht auf eine von Martin Kim Dung-Pham programmierte App aufmerksam: EDSync for iPhone. Der Nutzen der App:

EDsync verwaltet deine Entleihungen. Du kannst EDsync mit deiner Bibliothek synchronisieren. So hast du immer einen Überblick, wann und welche Medien du wo zurückgeben musst. Die lokale Speicherung auf deinem Rechner erlaubt dir jeder Zeit Zugriff auf die Entleihungsdaten – egal, ob du on- oder offline bist.

iCal ist EDsync’s bester Freund. In iCal wird ein Kalender angelegt, welcher für alle Entleihungen ToDo Items enthält. So wirst du automatisch gewarnt, sobald du den Rechner anschaltest, dass ein Medium demnächst zurück gegeben werden muss. Das ist nice.

Ist das großartig? Es ist großartig! Und gleichzeitig eine Motivation für uns Bibliothekswesen, mehr Daten und Schnittstellen zur Verfügung zu stellen. Denn:

Die Metadaten zu den Medien kommen von Amazon. Die haben ganz viele Informationen und Covers da.

Warum Amazon? Wahrscheinlich, weil solche Daten dort komfortabel zur Verfügung gestellt werden, und von Bibliotheken eben nicht. Ähnlich sieht es mit den Suchergebnissen aus. Jakob Voss hat seine Erfahrungen mit der Thematik und schon vor längerer Zeit festgestellt:

Das liegt unter Anderem daran, dass der Katalog zu oft noch als ein monolithisches System verstanden wird – die Idee der Serviceorientierten Architektur ist nicht angekommen. Anstatt auf offene Schnittstellen und Standards zu setzen, werden mit Primo, Touchpoint und diversen andere kommerziellen “Discovery-interfaces” neue Einbahnstraßen zu IT-Systemen eingeschlagen, die am Ende niemand anpassen und warten kann und/oder will (während ich bei Primo nichts dergleichen gefunden habe, enthält die aktuelle Entwicklungsversion von VuFind dagegen übrigens eine Mobil-Oberfläche).

Welche Bibliothen bislang unterstützt werden, ist leider ohne Anschauung der leider nur für Apple-Geräte verfügbaren App nicht zu erkennen, da nur Städtenamen (z.B. Erfurt, Göttingen, Greifswald, Hildesheim oder Magdeburg) genannt werden. Ich gehe davon aus, dass es sich jeweils um die UBs handelt. Im elbedev-Blog ist die Verteilung der EDsync-Nutzer, die Google Analytics nicht deaktiviert haben, zu sehen.

Da die Screenshots leider nicht unter CC lizenziert sind, möge man sich für einen ersten Eindruck bitte direkt zum Anbieter begeben.

E-Books konvertieren und verwalten

Calibre ist ein Werkzeug, um E-Books zu verwalten und Dateien von einem Format in ein anderes zu konvertieren. Die Liste der verfügbaren Formate umfasst zur Zeit:

Input Formats: CBZ, CBR, CBC, CHM, EPUB, FB2, HTML, LIT, LRF, MOBI, ODT, PDF, PRC, PDB, PML, RB, RTF, SNB, TCR, TXT

Output Formats: EPUB, FB2, OEB, LIT, LRF, MOBI, PDB, PML, RB, PDF, SNB, TCR, TXT

Über die Konvertierung hinaus bietet Calibre verschiedene Funktionen zur Verwaltung von E-Book-Bibliotheken und der Synchronisierung mit verschiedenen E-Book-Readern.

At the moment calibre has full support for the SONY PRS line, Barnes & Noble Nook, Cybook Gen 3/Opus, Amazon Kindle line, Entourage Edge, Longshine ShineBook, Ectaco Jetbook, BeBook/BeBook Mini, Irex Illiad/DR1000, Foxit eSlick, PocketBook 360, Italica, eClicto, Iriver Story, Airis dBook, Hanvon N515, Binatone Readme, Teclast K3, SpringDesign Alex, Kobo Reader, various Android phones and the iPhone/iPad. In addition, using the Save to disk function you can use it with any ebook reader that exports itself as a USB disk.

Die Verwaltungsfunktionen sind für privaten Bereich brauchbar. Calibre ist steht Open Source und für Linux, Mac und Windows zum Download bereit. Eine Einführung in die wichtigsten Funktionen liefert Calibre-Entwickler Kovid Goyal in folgendem Video:

Mobile Web-Apps statt nativer Apps für Smartphones

Chris Cameron erläutert bei ReadWriteWeb, warum es attraktiver ist, Web-Dienste zu entwickeln statt Apps für spezielle Plattformen (z.B. Android oder iOS).

The first is the simplicity of the coding itself. […] Developers can use HTML, CSS and JavaScript to create Web apps instead of learning new languages to code native applications.

Schon die Programmierung wird für viele Bibliotheken ein KO-Kriterium sein, dass plattformspezifische Apps fast unmöglich macht.

Secondly […], the mobile Web market is much larger than native applications markets.

Kurz: Welche Plattform auch immer, ins Web kann man auf allen. Also viele Fliegen mit einer Klappe.

The third and possibly most important reason developers should be attracted to mobile Web apps is that the Web is an open platform. Developers don’t have to spend weeks on an application only to see it rejected for increasingly strange reasons. Steve Jobs can’t censor the Web like he can the iPhone, and there is no waiting for applications to be approved.

Für mich persönlich ausschlaggebend, für Bibliotheken vielleicht nicht. Wobei es durchaus denkbar ist, dass die eine oder andere Bibliothek Inhalte anbieten könnte, die im Jobschen Sinne moralisch zweifelhaft sind.

Citavi 3 im Anflug

Die neue Version der Literaturverwaltungssoftware Citavi wurde beim Bibliothekskongress in Leipzig vorgestellt. Dörte Böhner und Matti Stöhr stellen einige
Neuigkeiten vor. Interessant klingt für mich:

  • Die Mehrbenutzerfähigkeit
  • Erweiterte Recherchemöglichkeiten
  • Recherchieren nach URN, DOI & Co.
  • Einlesen kompletter, unstrukturierter Literaturverzeichnisse

Es wird viel zum Ausprobieren geben. Das Citavi in absehbarer Zeit auch für Mac OSX verfügbar sein soll, ist übrigens eine gute Nachricht. Das eine Linux-Variante nach wie vor nicht geplant ist, jedoch eine herbe Enttäuschung. Die Verbreitung von Linux ist in manchen Hochschulbereichen doch recht hoch und wird meines Erachtens eher zu- als abnehmen.

Vernichtende Onleihe-Kritik

Vernichtende Kritik der Onleihe von Jürgen Fenn:

Bei der Onleihe handelt es sich um ein vollkommen überflüssiges Angebot, das ausschließlich für Windows-Anwender vollständig benutzbar ist. Es ist keine Ergänzung des bisherigen Angebots der Bibliotheken und es erspart mir auch nicht den Weg in die Bibliothek, weil ich die Bücher, die ich brauche und die mich interessieren, über die Onleihe gar nicht bekomme. Dazu paßt auch, daß der volle Umfang des ohnehin stark beschränkten Angebots mir gar nicht zur Verfügung steht, weil ich dazu den falschen Computer besitze, für den es die proprietäre Software nicht gibt, die die Onleihe mehr oder weniger stillschweigend voraussetzt.

Passend dazu gibt es auch noch eine Sammlung der schönsten DRM- und Fehlermeldungen im Zusammenhang mit der Onleihe. Mein Favorit ist dieses hier.

Gerüchte über Suchmaschine von Apple

Bei Techcrunch wird über Gerüchte gemutmaßt, dass Apple eine eigene Suchmaschine bauen wollen. Die Gerüchte werden dort für unwahrscheinlich gehalten. Auch, weil es keine wahrnehmbaren Abwerbeversuche von Suchmaschinenexperten gegeben hat. Oder diese zumindest nicht recherchiert werden konnten. Die techcrunchige Vermutung geht daher weniger in den Aufbau einer eigenen Suchmaschinentechnologie:

Here’s what we think is really going on: Apple doesn’t like the search experience on its mobile devices, and may be building a radically different user experience which is much more visual than exists today. It will likely still be powered by Google results, but Apple may present it in a very different way that suits mobile users much better.

Damit würde Apple versuchen, die eigene Stärken (Usability und Design) in ein neues Produkt umzusetzen. Was auch für mich wahrscheinlicher klingt, als eine komplett neue Suchmaschine, die auch Apple nicht mal eben aus dem Ärmel schüttelt.

Nach Hause telephonieren…

Gammliger ApfelNach Hause telephonieren reicht Apples iGeräten nicht aus. Sie fragen dort auch nach Handlungsanweisungen. Golem berichtet:

Die berichtete Fernlöschfunktion auf dem iPhone und dem iPod touch bestätigte Steve Jobs im Gespräch mit dem Wall Street Journal. Damit kann Apple gezielt eine einzelne Applikation auf allen Geräten löschen. Diese Möglichkeit wurde integriert, um bei Bedarf Schadsoftware entfernen zu können.

„Nach Hause telephonieren…“ weiterlesen

Papers: Literaturverwaltung für Mac/OS

Gerade bin ich zufällig über eine Literaturverwaltung namens Papers gestolpert.

Papers contains everything you need to get your favorite articles in your personal library. Importing PDFs that you already downloaded before is easy, you match them using your favorite online article repository like PubMed, Google Scholar, Web of Science, etc. and all the metadata is automatically added. You might as well skip this altogether and start from scratch, the completely integrated search engines is the number one thing you are really going to like. Three clicks is all you need to find a paper and add it to your library. And finally we allow you to leverage the full power of your favorite search engine using predefined search terms. Looking for all reviews within your favourite topic, with full text open access? You got it!

Hat das ein zufällig mitlesender Apple-Nutzer mal ausprobiert?